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Da geht’s lang: Robert Nolte gibt während einer Auszeit seiner TGR die Richtung vor. Foto: Walger

Da geht’s lang: Robert Nolte gibt während einer Auszeit seiner TGR die Richtung vor. Foto: Walger

Rotenburg. Die Derbys zwischen den Handball-Landesligisten TG Rotenburg und TV Hersfeld zählen für die Spieler beider Teams zu den Saisonhöhepunkten. Am Samstag stehen sie sich ab 17.30 Uhr in der Rotenburger Großsporthalle wieder gegenüber. Einen Unterschied zu den vergangenen Jahren gibt es allerdings: Gastgeber TGR rangiert vor dem großen Kreisduell auf einem Abstiegsplatz. Der TVH dagegen gehört wie gewohnt der Spitzengruppe an. Wir sprachen vor dem Derby mit Robert Nolte, der die Rotenburger gemeinsam mit Uwe Mäusgeier trainiert.

Herr Nolte, was spricht dafür, dass Ihrer TGR am Samstag der dritte Saisonsieg gelingt? Robert Nolte: Tja, was spricht dafür? Wir müssen erst einmal sehen, wer bei uns überhaupt spielen kann. Davon hängt viel ab. Man muss aber im Blick behalten, dass wir absolut konkurrenzfähig sind in dieser starken Liga. Und egal in welcher Besetzung wir gegen den TVH auflaufen - wir werden auch in diesem Heimspiel Charakter zeigen.

Ihm gelangen sieben Treffer in Korbach: Doch auch Tomislav Balics Torhunger konnte die bittere Niederlage der TG Rotenburg nicht verhindern. Foto: Walger

Ihm gelangen sieben Treffer in Korbach: Doch auch Tomislav Balics Torhunger konnte die bittere Niederlage der TG Rotenburg nicht verhindern. Foto: Walger

Trüb wie das Novemberwetter draußen war am Samstagabend die Stimmung bei der TG Rotenburg in ihrer Kabine in der Korbacher Kreissporthalle. Denn die Mannschaft des Trainerduos Robert Nolte/Uwe Mäusgeier hat das Kellerderby beim TSV Korbach mit 25:27 (15:13) verloren. Sie musste nicht nur ihren Gastgeber in der Tabelle vorbeiziehen lassen, sondern ist auch noch auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

Entscheidend dafür war die Schlussphase. In der 54. Minute hatte Philipp Hartung die TGR noch mit 23:21 in Führung gebracht. Der Weg zum ersehnten Auswärtssieg schien frei. Doch dann kippte die Partie.

Schwindende Kräfte

Das hatte laut Uwe Mäusgeier zwei Gründe. Der erste: Den Gästen schwanden die Kräfte. Bis auf Simon Golkowski und Sascha Köhler waren zwar alle Spieler an Bord, allerdings viele nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Die Erkältungswelle hatte das Team unter der Woche voll erwischt, außerdem waren einige Akteure wegen Verletzungen angeschlagen - deshalb waren am vergangenen Dienstag und am Mittwoch die angesetzten Übungseinheiten auch abgesagt worden.

So ein Mist: Rotenburgs Kreisläufer Jan-Oliver Holl (rechts), wie einige seiner Mitspieler angeschlagen in die Partie gegangen, musste den späten Ausgleich est einmal verdauen. Stefan Ebenhoch (19) und Torwart Artur Kutscher versuchen ihn hier zu trösten. Foto: Walger

So ein Mist: Rotenburgs Kreisläufer Jan-Oliver Holl (rechts), wie einige seiner Mitspieler angeschlagen in die Partie gegangen, musste den späten Ausgleich est einmal verdauen. Stefan Ebenhoch (19) und Torwart Artur Kutscher versuchen ihn hier zu trösten. Foto: Walger

Rotenburg. Schweigen in der Kabine, hängende Köpfe und ein paar kleine Wutausbrüche - bei den Handballern der TG Rotenburg war die Stimmung am Samstagabend mies. Das 26:26 (8:11)-Unentschieden gegen den VfL Wanfried schmeckte ihnen nicht.

Kein Wunder. Sechs Sekunden vor Schluss hatte die TGR gegen den starken Aufsteiger 26:25 vorne gelegen. Dann konnte Rotenburgs Marcus Einhorn den Wanfrieder Linksaußen Johannes Ebel nur durch ein Foul stoppen. Die Konsequenz: Der VfL bekam einen Siebenmeter zugesprochen, Einhorn eine Zeitstrafe. Das bedeutete doppelte Unterzahl für die Hausherren.

Weil der junge Wanfrieder Johannes Brill zuvor alle fünf Strafwürfe seines VfL sicher verwandelt hatte, wies Rotenburgs Regisseur Martin Denk zwei Mitspieler an, weiter vorne zu warten, um nach dem erwarteten 26:26 vielleicht noch über eine Schnelle Mitte reagieren und so zum Sieg kommen zu können. Doch diesen letzten Strafwurf wehrte der gute TGR-Keeper Tomas Pankiewicz ab. Den Abpraller schnappte sich jedoch der ungedeckte Linksaußen Johannes Ebel, der ihn problemlos zum 26:26 versenkte. Einen Wimpenschlag später war die Partie aus.