Hier wird kein Aufstieg bejubelt: Hier freuen sich die TGR-Handballer einfach über einen denkwürdigen 42:40-Heimsieg im September 2012. Der Gegner damals? Der gleiche wie morgen - die SVH Kassel. Foto: Walger
Rotenburg. Den spannenden Kampf um den Aufstieg verfolgen die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg in der Tabelle nur aus der Distanz.
Beginnend mit dem morgigen Heimspiel um 17.30 Uhr gegen die SVH Kassel könnten sie in den nächsten Wochen allerdings zum Zünglein an der Waage werden.
Hinter Melsungen II lauert die punktgleiche SV Harleshausen-Kassel auf Rang zwei, dahinter kommen Rotenburgs nachfolgende Gegner aus Alsfeld und Ost-/Mosheim. Bei aller Wertschätzung für sämtliche Spitzenteams stellt TGR-Coach Robert Nolte allerdings klar: „Wenn bei der SVH alle an einem Strang ziehen, sind sie mein Favorit Nummer eins.“
Einen Kader wie den der Schützlinge von Hazim Prezic hat die Landesliga mit Sicherheit noch nicht gesehen. Und als wäre der Rückraum durchweg nicht schon bärenstark besetzt gewesen, hat sich der ehemalige Drittligist kürzlich mit Christian Damm von der TG Münden noch einen weiteren Klassespieler mit viel Perspektive gegönnt.
Kein Wunder, dass sich der eine oder andere Akteur, nach dem sich die Konkurrenz alle Finger lecken würde, in Kassel schon einmal auf der Tribüne wiederfindet. „Diese Leute muss man natürlich alle auch irgendwie bei Laune halten. Doch so erklärt sich vielleicht auch der ein oder andere Punktverlust“, begründet der Trainer der Gastgeber, dass die hoch veranlagten Individualisten sich immerhin schon acht Miese eingehandelt haben. Die 28:44-Pokalpleite zuletzt daheim gegen den Oberligisten Vellmar spottet dem wahren Leistungsvermögen der SVH ebenso.
Im Hinspiel haben sich indisponierte Rotenburger mit 20:39 düpieren lassen und dafür viel Kritik eingesteckt. Das letzte Heimspiel gegen diesen Kontrahenten konnten sie allerdings mit 42:40 gewinnen. Auf eine solch heillose Hasenjagd will sich Robert Nolte diesmal aber nicht einlassen: „So etwas kann mal gutgehen, aber damals haben wir uns nicht an die Absprachen gehalten.“
Das soll diesmal anders sein, denn es gilt, einerseits den SVH-Rückraum zumindest merklich einzubremsen, ohne dabei den starken Kreisläufer zu vernachlässigen. Andererseits müssen die Hausherren aber auch im Angriff temporeich und effektiv gleichermaßen agieren.
Dass mit Jonas Troch ein Eckpfeiler in der Abwehr weiterhin ausfällt, kommt da besonders ungelegen. Auch Philip Debus’ lädierter Zeigefinger macht noch Probleme. Doch vor seinem lautstarken Publikum ist der Tabellenachte aus Rotenburg für jede Überraschung gut.
Quelle: HNA