Rotenburg. Die Landesliga-Handballer der TGR haben einen Meilenstein auf dem Weg zum Klassenerhalt gesetzt. Sie lieferten mit dem 41:28 (20:10)-Erfolg über die nun etwas stärker abstiegsgefährdete HSG Zwehren/Kassel einen weiteren eindrucksvollen Nachweis ihrer Heimstärke ab.
Im ersten Aufeinandertreffen, das die Kasseler knapp gewonnen hatten, waren sie mit 6:0 in Führung gegangen. Diesmal drehte die TGR den Spieß um und lag nach einem blitzsauberen Start in der neunten Minute ihrerseits mit 5:0 vorne. Genau so hatte sich das Rotenburger Trainergespann Uwe Mäusgeier/Robert Nolte das im Idealfall vorgestellt.
Dass die TGR so dynamisch und konzentriert zu Werke ging, war nämlich kein Zufall und hat eine Vorgeschichte. Nach dem letzten Auftritt vor zwei Wochen, dem unerwarteten Kantersieg gegen den TV Hersfeld, hatten die Coaches ihre Jungs im Training richtig hart rangenommen. „Darüber haben sich manche gewundert, aber wir mussten versuchen, die Spannung hochzuhalten“, erzählt Robert Nolte.
Er ging mit bestem Beispiel voran, wirkte gegen die Zwehrener vom Anpfiff weg wie elektrisiert. Lautstark wies und feuerte er das Team von der Bank aus an. Seine Spieler standen ebenfalls unter Strom. Sie setzten ihre Energie vor beiden Toren so gut um, dass dem Gegner Hören und Sehen verging.
„Den Grundstein für den Sieg haben wir in den ersten 20 Minuten gelegt“, stellte Uwe Mäusgeier fest. Wer würde ihm da widersprechen: 16:3 lautete der Spielstand zu diesem Zeitpunkt. Die bedauernswerte Kasseler Mannschaft war in ihre Einzelteile zerlegt worden.
„Wir haben eine super Abwehr gespielt, in der die Zuordnung gestimmt hat“, freute sich Uwe Mäusgeier. Die neun Meter vor dem eigenen Kasten seien vor der Partie zur „Heimat“ erklärt worden. Die blieb dann auch weitgehend gästefrei, was dem erneut überragenden Keeper Tomas Pankiewicz die Arbeit erleichterte.
Im Angriff zeigten sich die Rotenburger nicht minder wild entschlossen. Zielstrebig und im Abschluss sehr konzentriert erzielten sie Treffer um Treffer. Am 16:3-Vorsprung hatten Marcus Einhorn (5 Tore), Daniel Holl (4) und Boze Balic (3) statistisch gesehen den größten Anteil.
Die Rotenburger begannen nun munter durchzuwechseln. Bis zur Pause verkürzte die HSG auf 20:10. Doch sollte es da tatsächlich noch einen Funken Hoffnung für den Gast gegeben haben, so trat die TGR diesen gleich wieder aus. Bis zur 37. Minute zog sie uneinholbar auf 29:12 davon und gestattete dem Kontrahenten in der verbleibenden Spielzeit noch ein wenig Ergebniskosmetik - von der Schlussminute mal abgesehen. Denn in der wehrte Christian Koch gleich drei Würfe der Zwehrener binnen weniger Sekunden ab und riss die Zuschauer so noch einmal von den Sitzen.
TG Rotenburg: Pankiewicz (1.-40.), Krause (40.-50.), Koch (50.-60.) - Einhorn (9/1), Denk (2), Debus (2), Golkowski (3), Berz (1), Balic (5), D. Holl (6), J.-O. Holl (3), Troch (6), Imberger, Beyer (4)
HSG Zwehren/Kassel: Wasmann, Mösta - Mügge (2), Brückner (1), Anders (1), Röhrscheid, Stell (1), Schütz 8), Stingel (5), Wolz (7/4), Naß (2), Hohenstein (1)
Zuschauer: 250
SR: Weber/Ernst (HSG Werra WHO/SG Schenklengsfeld)
Quelle: HNA