Er soll mehr Aggressivität in die Abwehr der TGR bringen: Maurice Reyer (links), der hier TV Hersfelds Lukas Berger ausbremst. Foto: Stefan Kost-Siepl
Rotenburg – Die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg bekommen es am morgigen Samstag mit dem Vizemeister der vergangenen Saison zu tun. Ab 17.30 Uhr wird die MSG Körle/Guxhagen in der Rotenburger Großsporthalle zu Gast sein.
Die Favoritenrolle gebührt in diesem Duell der MSG. Sie hat sich gegenüber der Vorsaison noch einmal verstärkt, unter anderem mit Jan Dobriczikowski, der die TGR im Sommer nach nur einem Jahr wieder verlassen hat. Auch Rückkehrer Tom Küllmer, der am Kreis für Alarm sorgen soll, dürfte die Qualität bei der MSG weiter anheben.
Klar ist, dass sich die Rotenburger gegenüber der 29:40-Auftaktniederlage bei Viktoria Bettenhausen deutlich steigern müssen, wenn sie im ersten Heimspiel der Saison mithalten wollen. Wobei das klare Ergebnis von Bettenhausen täuscht. Das sei einem zehnminütigen Blackout geschuldet, sagt Rotenburgs Trainer Mensur Fitozovic und fügt an: „Ich weiß, dass das komisch klingt bei einem 29:40, aber ein Sieg lag eigentlich gar nicht so weit entfernt.“ Und zur Pause hatte die TGR ja die Nase mit 19:18 auch noch knapp vorne gehabt.
Verbessern müssen sich die Rotenburger vor allem in der Abwehr. „Da waren wir zu brav. Wir brauchen mehr Aggressivität in unserer Deckung“, fordert Fitozovic, „nur dann werden wir überhaupt eine Chance haben. Der Coach baut darauf, dass Maurice Reyer, der wieder zur Verfügung steht, genau diese Aggressivität einbringen kann und seine Nebenleute mitzieht.
„Abwehrarbeit ist Willenssache, damit kann man einiges kompensieren“, sagt Mensur Fitozovic. Kostenlosen Anschauungsunterricht dürfte es in dieser Hinsicht vom Kontrahenten geben, denn die MSG Körle/Guxhagen ist für ihre beherzt zupackende Defensive bekannt und hat darüber hinaus in Stephan Wicke einen herausragenden Keeper im Tor stehen - was die Aufgabe der TGR-Schützen noch schwieriger macht. Im Angriff der Gäste ist Eugen Gisbrecht ein entscheidender Spieler, dem nicht zu viele Freiheiten gelassen werden sollten.
Auf Rotenburger Seite wird Alin-Georgian Smeu sein Heimdebüt geben. Der Rumäne war erst in der vergangenen Woche von Eschwege zur TGR gewechselt. Dort habe er in der vergangenen Saison klug Regie geführt und dazu 100 Tore erzielt, berichtet sein neuer Trainer, der sich über den Zugang sehr freut. Denn: „Für die Rückraummitte hatten wir bis dahin nur Martin Harbusch, jetzt ist sie doppelt besetzt.“
Fitozovic traut seinem neuen Schützling zu, schnell Fuß zu fassen.“ Schließlich sei der 31-jährige Grundschullehrer ein erfahrener Handballer, und sprachliche Barrieren gebe es auch nicht.
Verzichten muss Mensur Fitozovic weiter auf den verletzten Francisko Zuparic. Sören Bläschke wird ebenfalls fehlen, der Einsatz des angeschlagenen Lukas Günther ist zumindest sehr fraglich. Dafür wird neben Maurice Reyer sehr wahrscheinlich Timon Groth zur Verfügung stehen.
Quelle: HNA