Am Mittwoch gewechselt, am Samstag gespielt: Alin-Georgian Smeu, hier noch im Eschweger Trikot, war nicht der schwächste Rotenburger. © Marvin Heinz
Der Einstand von Trainer Mensur Fitozovic bei Handball-Landesligist TG Rotenburg ist misslungen. Mit 29:40 (19:18) unterlag seine Mannschaft bei Viktoria Bettenhausen.
Rotenburg – Nach passabler erster Hälfte wurde es am Ende überdeutlich: „Da sind wir auseinandergebrochen“, kritisierte der Coach.
Ohne die verletzten Francisco Zuparic, Maurice Reyer und Simon Golkowski erwischte die TGR einen gar nicht einmal schlechten Start, lag 6:4 (9.) und 9:6 (12.) in Führung. Jan-Oliver Holl am Kreis, Neuzugang Oleksandr Tsymbaliuk aus dem Rückraum und auch Alexander Dick im Tor hob Fitozovic da hervor. Auch von mehrmaligem Rückstand ließ die TGR sich nicht beirren und ging ihrerseits mehrfach mit zwei Toren in Führung, zuletzt noch einmal beim 19:17. Da waren die Rotenburger bereits weiter geschwächt: Martin Harbusch hatte nach 16 Minuten die Rote Karte gesehen; eine zu harte Entscheidung, wie der Trainer meinte. Der erst drei Tage vorher aus Eschwege verpflichtete Alin-Georgian Smeu sprang im Spielaufbau ein, Fitozovic attestierte dem Neuzugang „einige gute Szenen“.
Doch die wurden nach der Pause in erschreckendem Maß seltener. Es rächte sich, dass die TGR vor dem Seitenwechsel durch technische Fehler zu viele Bälle aus der Hand gegeben hatte. „Da hätten wir drei, vier Tore mehr machen müssen“, kritisierte der Trainer. Hinzu kam aber vor allem, dass die Abwehr nicht das notwendige Zweikampfverhalten an den Tag legte. „Da haben wir uns dann mehr oder weniger kampflos ergeben“, beschrieb Fitozovic, was sich am Spielfilm ablesen ließ. Von 22:22 (35.) auf 27:22 (41.) zogen die Bettenhäuser binnen weniger Minuten davon – der Käse war gegessen. Bis zur 47. Minute hatten die Gastgeber zehn Tore zwischen sich und die immer Rotenburger gelegt. „Wir waren kopflos“, urteilte der Trainer. Und: „Da kommt einiges an Arbeit auf uns zu.“
Rotenburg: Dick, Kepert - Harbusch (1), N. Fischer (3), Bonsack, Smeu (4), Krapf (3), Holl (5), Brandau, Bläschke (1), Günther (4), Tsymbaliuk (6), J. Fischer (2). Rot: Harbusch (16.)
Quelle: HNA / Rainer Henkel