Handball-Landesliga: Rotenburger entführen nach Klasse-Leistung einen Punkt
Ostheim. Einmal ist keinmal, dachte sich Favoritenschreck TG Rotenburg. Die Landesliga-Handballer rangen nach dem Heimsieg über Ex-Tabellenführer Alsfeld einem weiteren Titelaspiranten ein Unentschieden ab. Beim TSV Ost-/Mosheim gab es am Samstagabend ein 23:23 (13:9). Den Sieg vor Augen, empfand der eine oder andere abgekämpfte TGR-Akteur das Endergebnis im ersten Moment sogar als Punktverlust. Doch die Gäste hatten im Hexenkessel Hochlandhalle neuerlich Großartiges vollbracht.
Von Anfang an kämpften die Rotenburger für ihre fehlenden Kollegen Julian Pippert, Martin Denk und Jonas Troch mit. Auch angeschlagene Spieler wie Daniel Holl oder Boze Balic schonten ihre Knochen nicht. So knüpfte das Team des Trainergespanns Robert Nolte/Uwe Mäusgeier in der 5:1-Abwehr samt Keeper Tomas Pankiewicz nahtlos an die hervorragende Leistung aus der Vorwoche an.
Im Angriff kam die Starthilfe vom Gegner, der in den ersten 20 Minuten mit einer 3:2:1-Deckung überraschte. „Das ist uns natürlich entgegengekommen. Jan-Uwe Berz hat klug Regie geführt, und wir sind mit Einläufern von außen mit und ohne Ball immer wieder zu Chancen gekommen", erklärte Uwe Mäusgeier zufrieden. 11:8 führten seine Jungs.
Inzwischen hatte sich der TSV allerdings seinerseits bis zur Halbzeit auf ein 5:1-System zurückgezogen.
Angesichts des Vier-Tore-Vorsprungs der TGR erhöhten die Hausherren nach Wiederbeginn erneut den Druck auf den gegnerischen Angriff. Mit offensiven Außen, weit aufgerückten Halben und einer Pressdeckung gegen Berz bremsten sie die jetzt zu statisch agierenden Rotenburger auch vorübergehend. Nach dem 16:15 (43.), der ersten Führung des TSV überhaupt, glänzte dann aber der überragende Simon Golkowski. Zunächst verwandelte er von linksaußen zum Ausgleich. Dann versenkte der Torjäger binnen zehn Sekunden noch einen Konter, nachdem er den Ball in der Spielfeldmitte stibitzt hatte.
Zehn Minuten vor dem Ende führten die Rotenburger mit 21:18, verpassten aber die Vorentscheidung. So erging es auch Marcus Einhorn, der 50 Sekunden vor Schluss einen Strafwurf zum möglichen 24:22 vergab. Nach dem postwendenden Ausgleich hätte ein Foul am TGR-Rechtsaußen eigentlich nochmals zum Siebenmeter führen müssen. „Doch dazu hatten die Schiedsrichter in dieser Halle nicht den Mut", bemängelte ein mit dem überraschenden Punktgewinn allerdings sehr zufriedener Uwe Mäusgeier.
TG Rotenburg: Pankiewicz, Krause, Koch - Beyer (3), Einhorn (4/2), Balic (2), Golkowski (7), Imberger (1), Berz (1), Debus (1), D. Holl (3), J.-O. Holl (1)
Quelle: HNA