Neben Cookies, die zur Funktionalität unseres Angebots beitragen, verwenden wir für statistische Zwecke Matomo Analytics. In unserer Datenschutzerklärung findest Du alle detaillierten Informationen. Mit klick auf "Einverstanden" stimmst Du zu, dass Du sowohl diesen Hinweis gelesen, verstanden und akzeptiert hast als auch Cookies dritter Parteien zulässt. Mit klick auf "Ablehnen" unterbindest Du die Einbindung von Cookies dritter Parteien.

Einverstanden

Ablehnen

Er erzielte das entscheidende Tor: Luca Hagemann (links), hier gegen Julian Thole. Dahinter lauert Jonas Rübenstahl, im Hintergrund Jan Dobriczikowski. Foto: Stefan Kost-Siepl

Er erzielte das entscheidende Tor: Luca Hagemann (links), hier gegen Julian Thole. Dahinter lauert Jonas Rübenstahl, im Hintergrund Jan Dobriczikowski. Foto: Stefan Kost-Siepl

Die TG Rotenburg hat das eigentlich längst zugunsten des TV Hersfeld entschiedene Derby in der Handball-Landesliga in den letzten Spielsekunden noch gekippt. 30:29 steht es am Ende nach einem Treffer von Luca Hagemann sechs Sekunden vor der Schlusssirene. „Ich hatte vor Rotenburg gewarnt — das ist ein derber Rückschlag“, ärgert sich TVH-Coach Christian Weiß anschießend. Sein Gegenüber Robert Nolte schüttelt mit dem Kopf: „Das hätte ich nicht mehr gedacht.“ Also nochmal: Was war denn das?

Die Schlussminuten

Nach 55 Minuten führt Hersfeld mit 28:24. Es sind die vier Tore, die der TVH mehr oder weniger die gesamte Spieldauer über vorn liegt. Dann treffen Janik Hagemann und Tomislav Balic - 26:28. Als Luca Hagemann auf 27:28 verkürzt, wacht die Halle auf, als Tomislav Balic ausgleicht, wird es laut. Hersfeld ist verunsichert. Haben wir die nicht 55 Minuten im Griff gehabt, scheinen sich die Spieler zu fragen.

Sie verwerfen, Balic trifft nochmal, Rotenburg führt 29:28. Es sind noch 1:09 Minuten. Dann kassiert Rotenburgs Niklas Fischer eine Zwei-Minuten-Strafe. Der TVH bleibt dran. Alexander Kehl trifft zum Ausgleich. Noch 15 Sekunden sind es, als Robert Nolte eine Auszeit nimmt. Die Halle tobt. Aus den Lautsprechern wummert „Sweet Caroline“. Rotenburg greift an. Luca Hagemann bekommt den Ball. Als er die Lücke findet und das 30:29 erzielt, steht die Uhr auf 59:54.

Einer der stärksten Rotenburger: Martin Harbusch, hier bei einem Siebenmetertreffer gegen Sascha Kepert. Foto: HNA / Stefan Kost-Siepl

Einer der stärksten Rotenburger: Martin Harbusch, hier bei einem Siebenmetertreffer gegen Sascha Kepert. Foto: HNA / Stefan Kost-Siepl

Das Spiel

Es geht ausgeglichen los. Der TVH ist komplett bis auf die Langzeitverletzten, bei der TGR müssen Boze Balic (Grippe) und Simon Golkowski (privat verhindert) kurzfristig passen. Die TGR greift in der Defensive rigoros zu - unfair ist es (und wird es) nie. Dann fängt sich Hersfeld, zieht von 4:4 (10.) auf 8:4 (16.) davon. Der TVH findet Mittel gegen die Rotenburger Deckung, wühlt sich notfalls durch. Die TGR dagegen spielt ungenau, leistet sich technische Fehler, hat auch Pech im Abschluss. 16:12 führen die Gäste zur Pause. Das sieht sicher aus.

Und das geht auch sicher weiter. 18:13 (34.), 24:19 (48.) liegen die Hersfelder vorn. Bei Rotenburg gehen die Köpfe runter, die Gäste klatschen sich auf der Bank bereits ab. Dass die sonst so sicheren Andi Krause, Lukas Berger und der zurückgekehrte Jonas Rübenstahl keine Glanztage erwischen, scheint sich nicht zu rächen. „Wir hatten Chancen, um mit sechs, sieben Toren zu führen“, sagt Christian Weiß. „Aber dann sind es doch nur vier.“ Doch auch die Rotenburger betreiben Chancenwucher. Fehlpässe, Pfostentreffer, Paraden von TVH-Keeper Sascha Kepert - die Partie scheint gelaufen. Bis zur 55. Minute. „Kopfsache“, sagt Robert Nolte. „Der Kopf sagt zu den Beinen: Lauf! Und zu den Armen: Wirf.“

Und jetzt?

Im Tabellenkeller bekommen Schlusslicht HSG Lohfelden/Vollmarshausen zwei und der Eschweger TSV drei Punkte wegen Nichterfüllen des Schiedsrichtersolls abgezogen. Damit liegt die HSG (4) drei Punkte hinter Rotenburg (7), das punktgleich mit Eschwege (7) und einen Zähler hinter Gensungen/Felsberg II (8) ist. Der TVH (12) hat trotz des Abends noch ein Polster.

TGR: Dick, Wenderoth - Harbusch (9/7), Dobriczikowski (5), L. Hagemann (6), N. Fischer, Krapf (1), T. Balic (5), Wiegand, Holl, J. Fischer (1), Cutura (2), Einhorn

Quelle: HNA