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Unwiderstehlich: Melsungens Rogerio Moraes Ferreira zieiht ab. Den Rotenburgern (von links) Johannes Krapf, Julian Fischer und Tomislav Balic bleibt da nur die Zuschauerrolle. Foto: Stefan Kost-Siepl

Unwiderstehlich: Melsungens Rogerio Moraes Ferreira zieiht ab. Den Rotenburgern (von links) Johannes Krapf, Julian Fischer und Tomislav Balic bleibt da nur die Zuschauerrolle. Foto: Stefan Kost-Siepl

Rotenburg – 45:19 - das steht nach 60 Minuten Spielzeit auf der Anzeigetafel. Aber es ist nicht wirklich wichtig an diesem Abend in der Rotenburger Großsporthalle. Die ist bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Menschen sind gekommen, um Handball zu sehen. Hochklassigen Handball: Bundesligist MT Melsungen ist zum Benefizspiel gekommen gegen Landesligist TG Rotenburg. Der Erlös des Tages ist für die Tafel Bebra-Rotenburg bestimmt. Eins vorab: Der Abend ist ein Riesenerfolg.

Vor dem Spiel

„Ihr kommt zum rechten Moment.“ Das sagt Dagmar George, Leiterin der Tafel Bebra-Rotenburg. Für die Einrichtung, die vom Diakonischen Werk des Kreises getragen wird, ist der Erlös des Tages bestimmt. Die Tafel versorgt 100 Familien in Rotenburg und 140 in Bebra, 40 stehen auf einer Warteliste. „Verglichen mit den Anfängen haben wir unsere Kapazitäten verdreifacht“, sagt George. Gesucht würden auch Ehrenamtliche, die Lebensmittel abholen und verteilen.

TGR-Vorsitzender Reiner Wollrath dankt den Melsunger Gästen und lobt die Jugendarbeit. Die C-Jugendlichen beider Vereine hatten am Nachmittag gegeneinander gespielt. Wollrath nutzt auch die Gelegenheit, allen zu danken, „die während der Coronazeit zu uns gestanden haben“. Landrat Torsten Warnecke, selbst durchaus ein groß gewachsener Mann, blickt mit Respekt auf die „Schränke“ besonders im Gästeteam. Er freue sich, die kreiseigene Halle für ein solches Event zur Verfügung zu stellen.

Das Spiel

Ist - wie erwartet - recht einseitig. Die Melsunger nehmen die Sache ziemlich ernst. Rotenburgs Trainer Robert Nolte berichtet vom eher scherzhaften TGR-Vorschlag vor dem Spiel, für 60 Spielminuten die Torleute zu tauschen. Man habe abgelehnt. Die Melsunger führen recht fix mit 9:1, 18:4, 21:7 zur Pause. Sie suchen offensichtlich bewusst das Spiel über die Außen. Donnern die Bälle mit Urgewalt in den Kasten oder zwirbeln sie am Torwart vorbei. Sicher läuft der Ball durch ihre Reihen, das Geschehen ist für die Gastgeber oft einfach zu schnell. Da bleibt nur zuschauen. Rechtsaußen Dimitri Ignatow ist der Mann der ersten Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel wird’s offener. TGR-Torwart Alexander Dick pariert mehrfach klasse. Rotenburg traut sich was. Da ist das eine oder andere tolle Anspiel dabei. Stefan Ebenhoch versenkt einen Tempogegenstoß gegen den Bundesligisten, Jan Dobriczikowski. in der Jugend selbst bei der MT, trifft per Kempatrick. So etwas haben die Melsunger natürlich auch drauf: In den letzten zehn Minuten zaubern und tricksen sie zum Zunge schnalzen. Nun dreht besonders Julian Fuchs mit unwiderstehlichen Würfen auf.

Fast schon überflüssig zu betonen, dass die Partie ohne Härte, Fouls und Zeitstrafen auskommt. Landrat Torsten Warnecke hat vorher erklärt, er hoffe, dass sich niemand verletze. Das beherzigen beide Mannschaften - bei allem Einsatz - vorbildlich.

Nach dem Spiel

Sind alle zufrieden. „Wir wollten Spaß, den haben wir alle gehabt“, erklärt Rotenburgs Trainer Robert Nolte locker und gelöst. Derbysieg am Samstag, Spaß am Sonntag - läuft bei der TGR. Die Fans applaudieren beiden Teams im Stehen, die Spieler klatschen sich ab. Es gibt Autogramme und natürlich unzählige Selfies mit den MT-Stars. Nationalspieler Julius Kühn, besonders umlagert, ist auch 20 Minuten nach Spielschluss geduldig bei seinen Fans. Dazu gibt es jede Menge Fachsimpeleien an diesem Abend, der ein Riesenerfolg ist.

TGR: Stratz, Lammert, Wenderoth Dick - Holl (3), Harbusch (2/1), T. Balic (1), N. Fischer, J. Fischer (1), Krapf, L. Hagemann (4/1), Kaufmann, Gerlich (3), Ebenhoch (1/1), Dobriczikowski (5), J. Hagemann (2), Cutura, Wiegand

MT: Morawski, Simic - Ferreiora (2), Martinovic (5/1), Arnarsson (2), Ignatow (5), Kalarash (2), Malasinskas (7), Kühn (4), Fuchs (5), Waldgenbach (1), Beekmann (3), Mandic (6), Gomes (5)

Quelle: hna.de


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