Sie leistete nach Kräften Widerstand: Anette Richter (blaues Trikot) nahm es auch mit drei Fritzlarerinnen auf. Am Ende hatte die Rückraumschützin der FSG Wladhessen neun Tore auf ihrem persönlichen Konto stehen. Foto: Walger
Frauen Landesliga-Nord: FSG Waldhessen ist chancenlos beim 22:31 gegen stark aufspielende Fritzlarerinnen
Rotenburg. Die personell auf Kante genähten Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen verkauften sich vor eigener Kulisse gegen das Spitzenteam des SV Germania Fritzlar II anständig. Doch dieser Gegner war beim 22:31 (7:13) einfach eine Nummer zu groß.
Mit den ersten beiden Treffern der Partie gab der Favorit sogleich die Richtung vor. Diese Führung konnten die Gastgeberinnen bis zur siebten Minute zwar ausgleichen, doch danach ließ sich der druckvoll agierende Kontrahent die Zügel nicht mehr aus der Hand nehmen. Die frühe Vorentscheidung fiel, als den Gästen bis zum 11:5 (22.) vier Treffer in Folge gelungen waren. Dabei demonstrierten sie ihr gekonntes Zusammenspiel zwischen Rückraum und Kreis genauso wie Konterqualitäten.
„Auch wenn die Anzahl unserer Gegentore das nicht unbedingt hergibt, haben wir in der 6:0-Deckung heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Fritzlar hat es aber auch einfach stark gespielt“, zollte FSG-Coach Jonggi Pasaribu der toll besetzten Reserve den angemessenen Respekt.
Ein Blick auf die Ersatzbänke genügte, um die Kräfteverhältnisse einzuordnen. Denn während die Akteurinnen des Gegners dicht gedrängt zusmmenhockten, leisteten bei den Waldhessinnen ihrem Trainer gerade einmal zwei Spielerinnen Gesellschaft.
„So etwas muss man nutzen, um Charakterstärke aufzubauen. Denn früher wird es genügend Spiele gegeben haben, in denen sich die Mannschaft in solchen Situationen aufgegeben hat“, fasste Pasaribu seine Pausenansprache zusammen. Auch die beiden Hauptschützinnen und Abwehrstützen Fabienne Eidam und Anette Richter konnten in der Kabine mal Luft holen.
Zwei müssen passen
Damit war es nach Wiederbeginn aber auch relativ schnell vorbei. Denn nach 40 Minuten ging es zunächst für die angeschlagene Anna-Lena Geyer nicht weiter. Wenig später streikte Nadine Sandrocks Oberschenkel. Dadurch fiel es Fritzlars 6:0-Formation mit für die FSG ungewohnt offensivem Innenblock noch leichter, richtig Druck auf die Angreiferinnen auszuüben. Die Folge waren Ballverluste und eine Konterflut.
Ohne Wechselalternativen konnte Waldhessens Coach nur noch durch eine Auszeit beruhigend auf seine Schützlinge einwirken. Nach dem 18:28 (52.) entstand zumindest kein weiterer Flurschaden.
FSG Waldhessen: Weidemann, Breul (ab 40.) - Eidam (6/1), Weyrauther (2), Geyer (1), Richter (9/2), Sandrock (3), Sitzmann (1), Mäusgeier, Wehr, Niebuhr.
SR: Lange/Schotte (MT Melsungen); Zuschauer: 70
Quelle: HNA