In der Abwehr und vorne gefordert: Inken Niebuhr (rotes Trikot), die sich mit der morgen verhinderten Carolin Droop einen Konkurrenzkampf liefert. Foto: Walger
Heimspiel am Samstag: Den Favoriten überrumpeln
Rotenburg. Der SV Germania Fritzlar II verfügt über ganz andere personelle Möglichkeiten als die Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen. Doch der gastgebende Aufsteiger will am Samstag ab 15.30 Uhr in Rotenburg trotzdem frech aufspielen.
Auch weil seine Schützlinge die Erwartungen in den ersten beiden Partien zunächst in Oberweser und dann daheim gegen Wollrode übertroffen haben und couragiert aufgetreten sind, ist Jonggi Pasaribu derzeit ein glücklicher FSG-Trainer. Denn der jüngste 26:23-Heimerfolg nimmt dem Duell mit Fritzlars Zweiter den Schrecken. „Wäre das Aufsteigerduell letzte Woche schiefgegangen, hätten wir leicht mit 0:6 Punkten starten können. Aber so ...“.
Ein dicker Brocken
Mit der Germania wartet morgen allerdings wieder ein echter Brocken, der etwa der HSG Wesertal zuletzt satte 37 Tore eingeschenkt hat. Das ist angesichts der einen oder anderen höherklassig erfahrenen Spielerinnen, zu denen etwa Neuzugang Lorena Lorenz zählt, auch kein Zufall. Außerdem könnte sich Trainerin Viktoria Marquardt auch noch aus der eigenen ersten Mannschaft bedienen, die derzeit aber selbst einige Verletzungssorgen zu haben scheint. „So oder so wäre ein Punktgewinn für uns ein Bonus, mit dem keiner rechnet“, hält Pasaribu den Ball diesmal betont flach.
Von den Stärken des Gegners, etwa dem massiven Innenblock, hat er sich bereits Ende August bei Fritzlars Turniersieg in Bebra überzeugen können. Will sein Team überhaupt eine Chance haben, muss es gleich einen guten Start erwischen und den Favoriten zu überrumpeln versuchen. „Vielleicht gelingt es uns ja, das Spiel nach unserem Bedarf zu steuern.“
Das taktische Rüstzeug versucht er seinen Schützlingen derzeit zu verschaffen. Immer besser gelingt es den Spielerinnen wie etwa der gut aufgelegten Fabienne Eidam, aus einstudierten Abläufen Kapital zu schlagen.
„Wir befinden uns aber erst ganz am Anfang, dass die Mädels auch alle Möglichkeiten erkennen, die sich daraus ergeben können“, sieht der Trainer spielerisch noch viel Luft nach oben.
Dabei ist die Kreisläuferposition eine der wenigen, auf der ein echter Konkurrenzkampf entbrannt ist. Denn während sich etwa der Rückraum derzeit noch fast von allein aufstellt, treiben sich Carolin Droop und Inken Nie-buhr gegenseitig zu immer besseren Leistungen an. Wie schon gegen Wollrode wird morgen Letztere in Abwehr und Angriff besonders gefordert sein, da Droop privat verhindert ist.
Quelle: HNA