Traf zweimal für die Rotenburgerinnen: Inken Niebuhr, hier im ersten Saisonspiel der TGR gegen FT Fulda. Foto: Stefan Kost-Siepl
Rotenburg. Das hatten sich die Handballerinnen der TG Rotenburg ganz anders vorgestellt: Beim TSV Wollrode gab es ein deutliches 22:27 (8:13). Und dabei machten die Schützlinge von Trainder Sebastian Jaschinski so viele Eigenfehler, dass der Coach genau dieses Manko für die Niederlage verantwortlich machte.
Dabei war der bis dato sieglose Gegner nicht in Bestbesetzung angetreten gewesen. „Da wäre für uns etwas möglich gewesen“, glaubt Jaschinski, der klarstellt: „Man kann in Wollrode verlieren, kein Zweifel. Aber unsere Fehlerquote war einfach viel zu hoch.“ Beweis der vielen Unzulänglichkeiten und einfachen Schnitzer im Abspiel oder bei einfachen Kreuzungen: Der TGR gelangen vor der Pause nur acht Tore.
Es war ein „Start-Ziel-Sieg“ für die Wollröderinnen, die nach sieben Minuten einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgeworfen hatten und diesen über weite Strecken der Partie auch beibehielten. Nach 13 wie nach 26 Minuten nahm Jaschinski Auszeiten. Vergeblich. In der Schlussphase von Hälfte eins handelte sich seine Mannschaft einen Fünf-Tore-Rückstand ein. Ergebnis: „Eine etwas deftigere Kabinenansprache“, wie Jaschinski zugibt. Die zeigte wohl Wirkung: Die TGR kämpfte sich zurück ins Spiel. Ohne Glanz, aber mit Willen. Und sie kam tatsächlich noch einmal heran. 16:17 stand es nach 43 Minuten, Rotenburg war in Überzahl. Alles schien bereitet.
Doch statt gleichzuziehen, kassierte die TGR drei Gegentreffer in Überzahl. „Es war, als wenn uns der Stecker gezogen worden wäre“, beschreibt Jaschinski und konstatiert ernüchtert: „In der vergangenen Saison war die Mannschaft in solchen Spielphasen deutlich abgezockter.“ Wollrode zog nun entscheidend davon. Und Jaschinski wurde grundsätzlich: „Wenn du Chancen bekommst, musst du sie nutzen, sonst verlierst du. Handball ist da eiskalt.“
TGR: Eimer, Waffenschmidt - Horn (4/1), Kliebisch, Gondermann, Grützmacher (8/3), Knze, Hollstein (4), Stiefel (2), Pippert (2), Knoth, Burau, Grunwald, Niebuhr (2)
Quelle: HNA