Wer sich auf dieses Derby nicht freut, bleibt besser zu Hause: Probleme, seine Spieler für den Auftritt bei der MT II zu motivieren, hat Uwe Mäusgeier nicht. Sie sind heiß und müssen eher ein bisschen gebremst werden, sagt der TGR-Trainer. Foto: Walger
Rotenburg. Das Gipfeltreffen der Handball-Landesliga steigt am Sonntag um 17 Uhr in der Melsunger Stadtsporthalle. Dort empfängt die MT Melsungen II die TG Rotenburg. Wir sprachen über diesen Kracher mit Uwe Mäusgeier, der gemeinsam mit Robert Nolte die Rotenburger Männer trainiert.
Der Tabellenzweite gegen den Spitzenreiter, wer ist da der Favorit? Uwe Mäusgeier: Favorit sind die Melsunger. Von den Einzelspielern her sind sie auf dem Papier die stärkere Mannschaft. Viele sind höherklassig erfahren.
Gibt es noch weitere Gründe, die für Ihren Gegner sprechen? Mäusgeier: Nein, ich sehe keine.
Duelle zwischen Melsungen und Rotenburg zählten in den vergangenen Jahren immer zu den Saisonhöhepunkten. Muss man die Spieler da überhaupt noch motivieren oder emotional sogar eher einfangen? Mäusgeier: Das ist ein richtiges Derby. Wenn sich ein Spieler darauf nicht freut, dann kann er im Prinzip zu Hause bleiben. Und diesmal geht von der Konstellation Zweiter gegen Erster noch ein besonderer Reiz aus. Motivation braucht da keiner. Man muss eher bremsen, damit keiner übers Ziel hinausschießt.
Der TV Hersfeld hat schon gezeigt, dass die Melsunger schlagbar sind. Wie kann die TGR die MT bezwingen? Mäusgeier: Wir müssen versuchen, Schanze, Hruby und Kothe nicht so viele Tore werfen zu lassen. Die Melsunger haben einen superstarken Angriff. Da müssen wir gegenhalten. Ihr Problem ist ihre Deckung. Die kriegen fast immer mehr als 30 Gegentore. Da sehe ich auch für uns Möglichkeiten. Wir müssen in erster Linie versuchen, über eine starke Abwehr zum Erfolg zu kommen.
Am vergangenen Samstag gab es in eigener Halle gegen Ost-/Mosheim nur ein 28:28. Mit ein bisschen Abstand: Ist das Ergebnis ein Rückschlag? Mäusgeier: Auf jeden Fall sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben. Ich habe mir das Spiel am Sonntag noch zweimal auf Video angeschaut. Wir haben so viele Chancen ausgelassen und so viele Fehler gemacht. In der Abwehr haben wir oft zu vereinzelt gestanden. Unsere Torhüter hatten deshalb wenig Abwehrchancen. Das war ein unnötiger Punktverlust.
Direkt nach diesem Unentschieden hatten Sie gesagt, man hätte ein paar Sachen gesehen, an denen noch zu feilen ist. Was steht da ganz oben auf der Liste? Mäusgeier: Das schnelle Spiel nach vorne. Daran haben wir am Dienstag auch schon gearbeitet. Wir müssen wieder mehr leichte Tore machen.
Wie sieht es personell bei der TGR aus? Mäusgeier: Simon Golkowski wird wieder dabei sein. Nur bei Christian Eimer, der sich am Knie verletzt hat, muss man noch abwarten. Der Trainerstab ist auch wieder vollzählig. Robert ist aus dem Urlaub zurück.
Und wie wird das Spiel ausgehen? Mäusgeier: Wir gewinnen mit einem Tor.
Was macht Sie so optimistisch? Mäusgeier: Wir können uns an starken Gegnern aufbauen, das ist eine Stärke von uns.
Quelle: HNA