Auf ihn ist derzeit Verlass: Boze Balic trumpfte im Trikot der TG Rotenburg gestern Abend auch beim Hünfelder SV auf und hatte großen Anteil am zweiten Saisonsieg seiner TGR. Foto: Walger
Handball-Landesliga: TG Rotenburg erkämpft sich knappen Sieg beim HSV
Hünfeld. Boze Balic war erneut ein großer Trumpf der TG Rotenburg. Auch der nervenstarke Marcus Einorn hatte großen Anteil am Erfolg.
Dass es für die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg in fremden Hallen meistens nichts zu holen gibt, ist kein Geheimnis. Umso größer war da natürlich der Jubel, nachdem sich die Rotenburger gestern Abend beim heimstarken Hünfelder SV einen 30:29 (18:18)-Sieg erkämpft hatten.
„Ein geiler Tag für uns“, freute sich Trainer Uwe Mäusgeier. „Hier in Hünfeld haben wir die letzten beiden Jahre verloren, endlich hat es jetzt mal wieder geklappt.“ Wie schon eine Woche zuvor war der Ausgang der Partie bis zum Schluss völlig offen. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene war es Jan-Oliver Holl, der nach einem Anspiel von Spielmacher Martin Denk vom Kreis aus den Siegtreffer markierte.
Beide Teams lieferten sich über 60 Minuten ein intensives und schnelles Spiel mit vielen Tempogegenstößen. Über 5:5 (10.), 10:10 (20.) und 17:17 (25.) blieb die Partie bis zur Pause (18:18) völlig ausgeglichen. In dieser Phase tat sich auf TGR-Seite insbesondere Boze Balic hervor, der im Rückraum für mächtig Betrieb sorgte und zudem immer wieder tolle Pässe an den Kreis spielte.
Einzig die Abwehr gefiel dem Rotenburger Trainer-Duo nicht. „Da haben wir einfach zu viel zugelassen“, kritisierte Mäusgeier. Deshalb stellten er und Robert Nolte in der Pause von 5:1 auf 6:0 um. Ein Schachzug, der nach hinten losging. Denn jetzt bekamen die Hünfelder, angeführt von ihrem agilen Mittelmann Felix Kircher, Oberwasser. Nach 40 Minuten lagen sie beim 23:21 erstmals mit zwei Toren in Führung.
Doch die Rotenburger reagierten und stellten die Deckung noch einmal um - und nahmen jetzt Spielmacher Kircher in Manndeckung. „Das war heute die entscheidende Maßnahme. Damit haben wir den Hünfelder Spielfluss entscheidend gestört“, berichtet Mäusgeier. Schon fünf Minuten später war die TGR beim 25:25 wieder voll im Spiel.
Mit diesem Ausgleich wurde eine packende Schlussphase eingeleitet, in der die Hünfelder ihr Glück mit einer 5:1-Defensive versuchten. Doch die Gäste ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Vor allem durch die Übergänge ihres auf Halbrechts aufgebotenen Tomislav Balic boten sich immer wieder Räume, die konsequent genutzt wurden.
„Im Angriff haben wir so gespielt, wie wir uns das vorstellen“, lobte Mäusgeier. Ebenfalls ein ganz wichtiger Faktor: Marcus Einhorns Nervenstärke bei den Strafwürfen.
TGR: Pankiewicz, Koch - Einhorn (10/6), B. Balic (8), Debus (5), Golkowski (5), J.-O. Holl (1), Denk (1), Teichmann, T. Balic, Gerlach, D. Holl, Eimer.
Quelle: HNA