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Das war nicht der Tag der TGR, und schon gar nicht der ihres Kreisläufers Jan-Oliver Holl: Hier setzt er zum Heber an, der neben das Tor geht. Und in der 25. Minute sah er nach einem Foul an Nicolas Bachmann die Rote Karte. Foto: Walger

TGR wacht erst beim Stand von 2:12 auf

Rotenburg. Die Rotenburger Großsporthalle hat den Nimbus einer Festung, die kaum zu stürmen ist, spätestens am Samstag verloren. Nach der Heimniederlage gegen Spitzenreiter SVH Kassel unterlag die TG Rotenburg nach schwacher erster Hälfte auch dem TSV Ost-/Mosheim. 25:29 (9:19) lautet das Ergebnis gegen Gäste, die auch nicht zur Laufkundschaft, sondern zur Elite der Liga zählen.

TGR-Trainer Robert Nolte wurde in der Mannschaftsbesprechung nach dem Schlusspfiff ungewohnt laut. Was ihm und seinem Kollegen Uwe Mäusgeier nicht gefallen haben kann, waren die ersten 17 Minuten dieser Partie, die zu einem 2:12-Rückstand führten. „Es ärgert mich sehr, dass wir die so abgeschenkt haben. Wir hatten uns vorgenommen, aktiv zu verteidigen und rauszutreten. Da muss man mit viel Herz rangehen, aber nicht mit einer Einstellung, wie wir sie gezeigt haben.“

Ihr Kämpferherz schienen die Rotenburger tatsächlich in der Kabine vergessen zu haben, was an ihrer Körpersprache unschwer zu erkennen war. „Wir haben die erste Halbzeit komplett verschlafen“, stellte Abwehrchef Marc Imberger enttäuscht fest. Erst in der zweiten Hälfte habe man aggressiver verteidigt, besser verschoben und entschlossen zugepackt.

Dass die Gäste so früh auf zehn Tore enteilen und diesen Vorsprung mit in die Pause nehmen konnten, schreibt Marc Imberger auch dem Angriff zu: „Da haben wir viele Fehler gemacht. Wir waren überrascht von der 6:0-Abwehr der Ost-/Mosheimer. Gegen die haben wir kein Konzept gefunden.“

Und so liefen diese fatalen 17 Minuten nach dem gleichen Muster ab. Die Gäste hatten Platz und Zeit, ihre Kombinationen flott und gekonnt abzuspulen und abzuschließen. Dabei glänzte Uwe Findeisen, der in den späten Neunzigern auch schon mal das TGR-Trikot getragen hatte, als ideenreicher Ballverteiler. Gegen seine Gewaltwürfe aus dem Rückraum oder vom Siebenmeterpunkt war ohnehin kein Kraut gewachsen.

Beim Stand von 2:12 sorgten zwei Wechsel für Besserung. Jan-Uwe Berz übernahm im Rückraum die Regie und Daniel Noll auf Halblinks Verantwortung im Abschluss. Auch Tomas Pankiewicz, der zwischendurch den TGR-Kasten für Christian Koch geräumt hatte, bekam allmählich Oberwasser, was ihn aber zunächst wenig trösten konnte. Kopfschüttelnd zog er seinen Trolley beim Seitenwechsel zur anderen Bank.

Da ahnte er noch nicht, dass er glänzen und seine Mannschaft den zweiten Druchgang mit 16:10 gewinnen sollte. „Da haben wir den Geist gezeigt, den wir brauchen“, hatte Robert Nolte dann doch noch ein bisschen Grund zur Freude. „Das nehmen wir auch mit aus dieser Niederlage.“ Selbst einen Punkt hätte die TGR noch mitnehmen können, wenn es optimal gelaufen wäre. Denn als Boze Balic mit seinem fünften Treffer auf 18:23 (47.) verkürzte, flackerte die Hoffnung erstmals auf. Doch in doppelte Unterzahl geraten, kassierte die TGR prompt zwei Treffer.

Sie steckte aber nicht auf. Als Simon Golkowski drei Minuten vor dem Ende beim Konter auf dem Weg zum 24:27 war, wurde er umgerissen. Die letzte Chance zur Wende war dahin.

Quelle: HNA