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Nach elf Jahren verabschiedet sich TGR-Trainer Robert Nolte (Mitte). Foto: HNA

Nach elf Jahren verabschiedet sich TGR-Trainer Robert Nolte (Mitte). Foto: HNA

Osthessen (pf) – Das Saisonfinale in der Handball-Landesliga Nord ist gespielt und die TG Rotenburg durfte feiern: Dank eines ganz hart erkämpften 24:24 (12:13)-Remis beim VfL Wanfried holte die TGR am Samstagabend den wohl entscheidenden Punkt, der ein weiteres Landesliga-Jahr und noch emotionalere Abschiede ermöglichte.

„Hier feiern sie alle“ – Rotenburgs Trainer Robert Nolte und sein Team bekamen nach Spielende schon Glückwünsche. Auch aus Eschwege, obwohl der ETSV sein Spiel parallel gegen Wesertal gewann. Abzüglich der Schiri-Soll-Punktabzüge sind beide Teams damit punktgleich, Rotenburg hat den direkten Vergleich verloren und das schlechtere Torverhältnis. Doch die TGR war sich sicher: Es reicht. „Entweder werden sie aufgrund der Nichterfüllung des Schiedsrichtersolls schlechter gestellt, oder weil sie zu einem Spiel in Großenlüder nicht angetreten waren“, versuchte Nolte zu erklären: „Aber ich habe noch nicht Offizielles oder Schriftliches“.

Sollte das so eintreten, wovon am Abend alle ausgingen, war der Punkt, den die TGR in Wanfried holte, der allesentscheidende. Was für eine Geschichte. Im allerletzten Spiel von Robert Nolte als Coach, der sich nach elf Jahren verabschiedet. „Wanfried hat uns aber auch garnix geschenkt. Ich kann mich nicht an so viele Punkte erinnern, die wir hier geholt haben. Aber das war das absolut verdiente Ergebnis. Ich bin begeistert von dieser Mannschaft und diesem Teamspirit“, strahlte der scheidende Trainer. Hinten war Alexander Dick eine Bank im Tor, vorne machten hauptsächlich Boze Balic und Jan Dobriczikowski die Musik. Doch Nolte bezog alle mit ein: „Jeder hat seinen Part dazu beigetragen, dass wir so einen Punkt hier holen. Wir haben nie aufgegeben, auch in den Phasen, als wir hinten lagen“, so Nolte.

Die TGR feierte nicht nur den – voraussichtlichen – Klassenerhalt, sondern in erster Linie den Punkt, diverse Abschiede und natürlich den Coach. Robert Nolte war eine Instanz bei der TGR, elf Jahre Trainer – er hat alles erlebt. „Es ist schwer zu sagen, wie es weitergeht“, gab es an, mit etwas rauer Stimme, denn tags zuvor lag er noch krank flach. „Ich dachte: Oh Gott, geht das heute überhaupt. Aber meine Frau hat sich um mich gekümmert, das heute sollte mir keiner nehmen. Ich habe mich sehr zurückgehalten und trinke jetzt glaube ich zum ersten Mal Wasser nach dem Spiel“, lachte der Trainer und war gerührt: „Ich bin nicht mehr der Jüngste, aber der Sport hat mich sehr jung gehalten. Ich habe keine Ahnung, wie es ohne Handball ist, ich habe mein Leben damit verbracht. Es war immer mehr als ein Hobby“.

Rotenburg: Dick, Harbusch (1/1), Dobriczikowski (4), L. Hagemann (1), N. Fischer, Krapf, T. Balic (5), Golkowski (1), B. Balic (7/2), Holl (2), J. Fischer, Cutura (2), Wenderoth, Einhorn (1)

Quelle: osthessen-zeitung.de