Ging vorneweg: Boze Balic (in Blau) kommt gegen Julian Brunst (links) und Yannic Neurath zum Abschluss. Foto: Alicia Kreth
Rotenburg. Die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg haben im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg gefeiert. Das Team von Trainer Robert Nolte kämpfte sich am Samstagabend in seinem Heimspiel gegen die HSG Wesertal nach einem Vier-Tore-Rückstand in der ersten Hälfte wieder zurück und siegte am Ende verdient mit 33:29 (14:17).
Entsprechend groß war die Erleichterung nach Abpfiff aufseiten der Gastgeber, die ohne Luca Hagemann, Stefan Ebenhoch und Marcus Einhorn in die Partie gingen. „Wir haben unseren Kopf selbst aus der Schlinge gezogen und sehr viel für unser Selbstvertrauen getan. Ich bin sehr begeistert“, lobte Robert Nolte nach Abpfiff. Und auch Reiner Wollrath zeigte sich zufrieden: „Ich bin total stolz und glücklich. Das war eine tolle kämpferische Leistung“, sagte das Vorstandsmitglied.
Dabei sah es in der ersten Hälfte zunächst noch nach einem Erfolg der Gäste aus. Denn das von Jan Dobriczikowski mit einem Kempa-Trick erzielte 4:3 (7.) war für lange Zeit die letzte Führung der Rotenburger. Der Aufsteiger aus dem Wesertal agierte vor 115 Zuschauern in der Rotenburger Großsporthalle unbeschwert und zeigte, was es heißt, ohne Angst in die Nahtstellen zu gehen.
Dagegen fand die TGR in der Deckung nur wenige Mittel und leistete sich zudem im Angriff immer wieder unnötige Ballverluste oder Abschlussschwächen, sodass die Nolte-Sieben schnell mit drei Toren zurücklag – 4:7 (11.). Mit diesem Rückstand ging es beim Stand von 14:17 (30.) dann auch in die Kabine.
„In der Halbzeit waren ein paar Köpfe unten, aber ich habe den Jungs gesagt: Erinnert euch an das, was ihr könnt. Ich wusste, dass ich sie bei der Ehre packen muss“, erklärte Robert Nolte, der dann sah, wie sich sein Team nach Wiederanpfiff direkt zurückkämpfte. Gestützt auf eine sehr gute Torhüterleistung von Alexander Dick, der sich zwischen den Pfosten mit Drazen Cica abwechselte, glich die TGR nach den Treffern von Dobriczikowski, Petar Cutura und Boze Balic zum 17:17 (35.) aus.
„Wichtig war, dass wir nach der Halbzeit relativ schnell drangekommen sind und keinen Hänger hatten“, sagte der TG-Coach. Denn das sorgte bei der Mannschaft für neuen Elan. Boze Balic ging in der Folge als Führungsspieler vorneweg – „Was der Kerl leistet, ist unfassbar“, so Nolte – und brachte Rotenburg gleich mit zwei Treffern zum 21:20 und 22:20 (44.) in Front.
Als Wesertal, das in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte nur vier Treffer erzielte, dann Boze Balic mit einer Manndeckung aus dem Spiel nahm, sprang sein Bruder Tomislav in die Bresche und besorgte die wichtigen Treffer zum 27:25 (53.) und 28:26 (54.). Jeder übernahm nun Verantwortung. Julian Fischer und Timon Groth verzeichneten wichtige Ballgewinne, Torhüter Dick lief zur Hochform auf und Golkowski (2), Cutura, Dobriczikowski sowie Jan-Oliver Holl besorgten die letzten Treffer zum wichtigen 33:29-Erfolg.
Quelle: HNA