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Echte Verstärkung: Neuzugang Jan Dobriczikowski (im Wurf) hat sich sehr schnell ins Spiel der TGR eingefunden. Foto: Stefan Kost-Siepl

Echte Verstärkung: Neuzugang Jan Dobriczikowski (im Wurf) hat sich sehr schnell ins Spiel der TGR eingefunden. Foto: Stefan Kost-Siepl

Rotenburg. Der erste Saisonsieg ist perfekt: Handball-Landesligist TG Rotenburg hat den Liga-Mitfavoriten MSG Körle/Guxhagen mit einer starken Leistung und in einem phasenweise begeisternden Spiel mit 33:27 (13:14) geschlagen. „Wir haben diesen Sieg einfach mehr gewollt“, kommentierte Rotenburgs Trainer Robert Nolte anschließend.

Ein treffendendes Resümée, das aber Dramatik und Verlauf des Duells in der Rotenburger Großsporthalle nur bruchstückhaft beschreibt. Denn der am Ende von den Fans der TGR mit Standing Ovations gefeierte Triumph, er lag wirklich nicht von Beginn an in der Luft.

Überaus konzentriert und auf Augenhöhe begannen beide Mannschaften. Den Rotenburgern fehlte Spielgestalter Martin Harbusch, die Gäste mussten auf Eugen Gisbrecht, den Dreh- und Angelpunkt ihres Spiels, sowie Kreisläufer Magnus Rulff verzichten. Bis zum 5:6 (14.) blieben die Rotenburger dran – um dann scheinbar ins Hintertreffen zu geraten. Nacheinander scheiterten Jan Dobriczikowski (drüber), Luca Hagemann (Pfosten), Simon Golkowski (an Torwart Wicke) und Jan-Oliver Holl (drüber) – und die Gäste, beileibe nicht fehlerfrei, aber einen Tick effektiver darin, die Lücken in des Gegners Abwehr zu finden, erarbeiteten sich einen Zwei-Tore-Vorsprung (6:8).

Entwischen ließ die TGR sie aber nicht: Beim 10:10 hatte sie sie wieder eingefangen, 13:14 stand es zur Pause. Und danach schien alles ganz schnell zu gehen: Binnen zwei Minuten stellte die MSG auf 13:16. Ging jetzt die Post ab?

Ging sie – aber auf der anderen Seite: In Unterzahl schaffte Simon Golkowski den 16:16-Ausgleich. Und der junge Jan Dobriczikowski, nach einigen Fehlversuchen nicht entmutigt, sondern sicherer, schaffte beim 18:17 die erste Führung (39.).

Was die Rotenburger nun abbrannten, war ein Feuerwerk. Bis zur 52. Minute zogen sie auf 30:22 davon. Immer mehr im Zentrum des Geschenes: Boze Balic. Der Routinier, dem man seine Wadenverletzung nicht anmerkte, war nicht nur vom Siebenmeterpunkt Garant für sechs Treffer, ebenso oft traf er auch aus dem Spiel heraus. „Unglaublich, wie er sich in den Dienst der Mannschaft stellt – ein Teufelskerl“, fand Robert Nolte die passenden Worte für den Mann mit der 14. Um andere mit einzubeziehen: Keeper Alexander Dick fischte fünf Bälle der MSG ab, der spät gebrachte, weil ebenfalls angeschlagene Petar Cutura machte Wirbel auf Rechtsaußen, Dobriczikowski bestach durch seine Schnelligkeit. „Er ist Linksaußen und musste halbrechts spielen“, betonte Nolte. Luca Hagemann gewann nach langer Verletzungspause an Sicherheit.

Einen Wermutstropfen fand der Coach dann aber doch: Ab dem 30:22 ließen sich die Gastgeber durch Nachlässigkeiten im Abschluss die Butter von den eigentlich längst geschlagenen Gästen noch einmal fast vom Brot nehmen. Bis auf fünf Tore kamen diese noch einmal heran, ehe Rotenburg sich wieder fing und die Partie letzten Endes sicher nach Hause brachte. „Darüber müssen wir dringend reden“, kündigte Robert Nolte an.

Am kommenden Samstag reist seine Mannschaft zum Tabellenletzten. Der nächste Sieg in Sicht? Stopp. Der Gegner ist nicht irgendwer. Es ist der TV Hersfeld. Es ist Derby.

Rotenburg: Dick, Lammert - Dobriczikowski (6), L. Hagemann (4), Fischer, Groth, J. Hagemann, Krapf (1), T. Balic (3), Golkowski (2), Reyer, B. Balic (12/5), Holl (4), Cutura (1)

Quelle: HNA