Kein Durchkommen: Rotenburgs Janik Hagemann (Mitte) wird von Wanfrieds Niclas Keller (links) und Florian Bley am schnellen Gegenstoß gehindert.© Stefan Kost-Siepl
Einen Fehlstart legten die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg am Samstagabend im Heimspiel gegen den VfL Wanfried hin. Vor 140 Zuschauern in der Großsporthalle in Rotenburg verschlief das Team von Trainer Robert Nolte die ersten zehn Minuten, lief bis zuletzt dem Rückstand hinterher und verlor die Partie am Ende auch etwas unglücklich mit 22:26 (11:14).
Rotenburg – „Wir haben die Anfangsphase komplett verschlafen und uns von der Härte Wanfrieds beeindrucken lassen. Für sie war das Spiel der letzte Strohhalm, so haben sie auch gespielt“, resümierte TG-Trainer Robert Nolte, dessen Team schnell mit 0:3 (3.) und 2:6 (8.) zurück lag. Doch dann berappelte man sich und lieferte den Gästen einen Kampf auf Augenhöhe, auch wenn der Abstand bis zur 18. Minute auf 5:10 anwuchs.
Die anschließende Umstellung von Trainer Robert Nolte auf das 5:1-System, vorgezogen agierte Luca Hagemann großartig und nahm Wanfrieds Spielmacher Pascal Küstner weitestgehend aus dem Spiel, brachte den gewünschten Erfolg. „Wir haben das Spiel offensiver interpretiert und sind sehr gut an die Bälle gekommen. Das war der richtige Schachzug“, erklärt Nolte.
Diese Ballgewinne nutzten die nie aufsteckenden Rotenburger in der Folge zu ihren Gunsten, sodass der Abstand bis zur Pause auf drei Treffer zusammenschmolz – 11:14. Doch nach der Pause vergrößerte sich der Rückstand der Hausherren zunächst wieder – über 11:16 (35.) auf 14:21 (44.).
„Nach dem Wiederbeginn waren wir sofort wieder präsent und mit unserem starken Torwart Stefan Harseim hatten wir zudem einen weiteren Trumpf im Ärmel“, zog VfL-Spielmacher Johannes Susebach, der mit sieben Treffern erfolgreichster Akteur seines Teams war, ein zufriedenes Fazit.
Angeführt von Martin Harbusch, der erneut sicher all seine Siebenmeter verwandelte, setzte die TG zur Aufholjagd an. Zunächst verkürzten Petar Cutura, der mit fünf Treffern bester Torschütze seines Teams war, und Luca Schuhmann auf 17:21 (49.), ehe Phillip Hartung, Maurice Reyer und Janik Hagemann den Rückstand weiter schrumpfen ließen – 20:23 (53.).
Das fehlende Glück im Abschluss verhinderte ein noch besseres Resultat. Gut herausgearbeitete Chancen landeten immer wieder am Pfosten, so auch mehrfach die Würfe von Luca Schuhmann und Jan-Oliver Holl. „Am Ende waren es Kleinigkeiten, um noch näher dran zu sein oder einen Punkt mitzunehmen“, sagte Nolte.
Während die Wanfrieder von ihrem Vorsprung aus der Anfangsphase profitierten, lief der Nolte-Sieben so langsam die Zeit davon. Deshalb spielten die Rotenburger nun auf Risiko, machten im Angriff aber zu viele technische Fehler und fingen sich dadurch am Ende die entscheidenden Gegentreffer. „Das war schade, auch für die Zuschauer“, sagte Nolte im Anschluss und bemängelte auch, dass die Schiedsrichter sehr kleinlich gegen sein Team pfiffen und viele versteckte Fouls der Wanfrieder nicht geahndet hätten. „Aber wir gehen weiter unseren Weg, und der ist richtig“, sagt Nolte.
Rotenburg: Dick, Cica – Harbusch (4/4), L. Hagemann (1), N. Fischer, Groth, J. Hagemann (3), Günther, Cutura (5), Golkowski, Reyer (2), Schuhmann (3), Holl (1), Hartung (3)
Quelle: HNA / Alicia Kreth