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Von links nach rechts: Jörg Ebenhoch (Sportliche Leitung), Robert Nolte (Trainer 1. Männermannschaft), Mensur Fitozovic (Trainer 2. Männermannschaft)

Von links nach rechts: Jörg Ebenhoch (Sportliche Leitung), Robert Nolte (Trainer 1. Männermannschaft), Mensur Fitozovic (Trainer 2. Männermannschaft)

Rotenburg – Der Handball kehrt zurück auf die Sportbühne. Nach der zerhackten Corona-Saison im umstrittenen Modus mit Auf- und Abstiegsrunden sowie einer denkbar kurzen Sommerpause steigen am Wochenende die erste und zweite Männer-Mannschaft der TG Rotenburg in der Landes- und Bezirksoberliga wieder in den Spielbetrieb ein.

Sportliche Leitung: Jörg Ebenhoch setzt ein Zeichen

Veränderungen gibt es dabei nicht nur in den Kadern, sondern auch in der Sportlichen Leitung. Die liegt, nachdem Michael Strauchmann sich nach langen Jahren zurückgezogen hat, nun in den Händen von Jörg Ebenhoch. Eine von dessen ersten Maßnahmen: Mensur Fitozovic, Ex-Rotenburger und regionweit anerkannter Fachmann, wird Ebenhochs Nachfolger als Trainer der zweiten Mannschaft. „Damit wollte ich ein Zeichen setzen“, erklärt der Sportliche Leiter. „Die erste Mannschaft ist unser Flaggschiff, aber sie lebt auch vom Nachwuchs, der in der Zweiten herangeführt wird.“

Doch nicht nur um den älteren Nachwuchs geht es. Die TGR hat Kontakt aufgenommen mit der Stiftung „Ballstars“, hinter der Erstligist MT Melsungen und die Uni Kassel stehen. In zwei Grundschulen in Rotenburg und Heinebach soll jetzt Ballsport schon in den ersten Schuljahren angeboten werden, auch die Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg als weiterführendes Bildungsinstitut zieht mit, berichtet Jörg Ebenhoch. Die TGR begleitet den Unterricht. „Es geht darum, nach der Pandemie Kinder wieder für den Handball zu begeistern“, sagt Ebenhoch und zieht ein erstes positives Fazit: „Ich musste nirgendwo Türen eintreten mit unseren Ideen.“

Wichtig ist ihm auch, dass die Arbeit sich auf mehrere Schultern verteilt. Ex-Spieler Jonas Troch und die selbst noch aktive Laura Weidemann sind für die Jugendarbeit mitverantwortlich, Thomas Giesler koordiniert das Ganze. Das lobt auch Robert Nolte, Trainer der ersten Mannschaft: „Viele Jüngere bringen sich in die Funktionärsarbeit ein.“

Erste Mannschaft: Der Stamm ist geblieben

„Wir sind im Umbruch“, hat Robert Nolte schon mehrfach angedeutet. Linkshänder Luca Schuhmann hat den Klub verlassen – auf ihn waren viele Spielzüge zugeschnitten. „Wir waren eingespielt – bis wir wieder soweit sind, brauchen wir Zeit“, sagt Nolte. Immerhin: Der Stamm ist geblieben. Und auch der berufliche Weg von Routinier Boze Balic führte nicht wie zunächst gedacht ins Ausland; er bleibt der TGR daher zumindest noch ein Jahr erhalten.

Drei Neuzugänge gibt es. Tobias Wenderoth kommt als talentierter Torwart vom TSV Ost-Mosheim und soll nach dem Abschied von Drazen Cica (Karriereende) neben Alexander Dick agieren. Johannes Krapf, hochgewachsen und sprungkräftig, kommt aus Bebra. „Dort war das Spiel auf ihn zugeschnitten. Er ist sehr entwicklungsfähig“, sagt Nolte. Dazu kommt der junge in Bebra lebende Jan Dobriczikowski, der zuletzt in Melsungens Reserve Oberliga spielte und für die MT auch in der Junioren-Bundesliga aktiv war. „Man sieht, wie technisch beschlagen er ist“, sagt Nolte und prophezeit: „An ihm werden die Zuschauer viel Freude haben.“

Auch Jörg Ebenhoch ist nach vielen Gesprächen mit einzelnen Spielern zufrieden: „Die Personalfragen in der Ersten wurden schnell gelöst. Wir sind gut aufgestellt.“

Ihr erstes Spiel bestreitet die TGR am Sonntag, 17 Uhr, bei Oberliga-Absteiger HSG Großenlüder/Hainzell. Robert Nolte sieht die Partie in Großenlüder noch als Teil der Vorbereitung an: „Großenlüder ist Topfavorit, hat zum Ende der vergangenen Saison auf Augenhöhe mit fast allen Oberligisten gespielt, wäre fast dringeblieben.“ Er nimmt jeden Druck von seiner Mannschaft: „An diesem Spiel werden wir nicht sehen, wo wir stehen.“

Nolte bedauert, dass Maurice Reyer weiter ausfällt. Der lange verletzte Halblinke zog sich beim Strandfestlauf einen Sehnenriss an der Hand zu. Nolte: „Er beginnt jetzt wieder bei null.“

Zweite Mannschaft: Mensur Fitozovic ist nach Rotenburg zurückgekehrt

Ein neues, aber sehr bekanntes Gesicht taucht an der Seitenlinie auf, wenn die zweite Garnitur der TGR in der Bezirksoberliga um Punkte kämpft. Mensur Fitozovic ist nach Rotenburg zurückgekehrt. Jörg Ebenhoch, der Sportliche Leiter, berichtet, in Handballkreisen mehrfach erstaunt angesprochen worden zu sein, „warum ein so profilierter Trainer zu einer zweiten Mannschaft in die Bezirksoberliga geht“. Ebenhoch ist wichtig, zu betonen: „Es ist ja immerhin Bezirksoberliga – und ist eine zweite Mannschaft denn nichts wert?“

Und Fitozovic verweist auf die gute Zeit, die er in Rotenburg verbracht habe. Die meisten im Verein, auch viele Spieler, kenne er noch. Die Vorbereitung sei allerdings nicht optimal gelaufen – durch seinen späten Einstieg, aber auch durch die Urlaubszeit. Die 13 bis 14 Spieler, die er im Kader hat, sollen auch eine Stütze für die Landesliga-Mannschaft sein – beide Teams sollen zusammenrücken.

Im ersten Duell der neuen Saison, am Samstag, 17.30 Uhr, in der Großsporthalle Rotenburg, gegen die TSG Schlitz sollen allerdings direkt die ersten Punkte eingefahren werden. Anlass zum Optimismus könnte auch die Bilanz der Schlitzer in der abgelaufenen Saison geben: Sie verloren dort schlichtweg jedes Spiel.

Die TGR ihrerseits beendete die Abstiegsrunde auf Platz vier, ohne in Nöte zu geraten. Einen gesicherten Mittelfeldplatz strebt Fitozovic mit der Mannschaft an.

Quelle: HNA