Kalte Getränke in der Hand und sportliche Jungs vor Augen: Die Handballerinnen der FSG Waldhessen feierten ihren Heimsieg auf entspannte Weise und schauten den Landesliga-Männern der TG Rotenburg gegen den TV Hersfeld zu. Foto: Walger
Handball: Absteiger Waldhessen zeigt sich (zu spät) von seiner Schokoladenseite
Rotenburg. Das war ein versöhnlicher Abschied vom eigenen Publikum: In ihrem letzten Heimspiel der Saison schlugen die Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen den TSV Heiligenrode selbst in dieser Höhe verdient mit 33:24 (16:12).
Die FSG, die als Absteiger zuvor bereits feststand, fand gegen den körperlich robusten Kontrahenten schwer ins Spiel und lag in der achten Minute mit 4:5 im Hintertreffen. Nachdem Fabienne Eidam, die einen Sahnetag erwischt hatte, in der 9. Minute das 6:5 für die FSG gelungen war, kamen die Schützlinge von Trainer Jonggi Pasaribu auf Touren.
Zwischenspurt zum 11:7
Wesentlichen Anteil hatte Anette Richter, die als Spielmacherin im Angriffszentrum und als Stabilisatorin im Abwehrmittelbock stark in Erscheinung trat. Bis zur 19. Minute zogen die Waldhessinnen auf 11:7 davon.
Das zu statische Aufbauspiel der Gäste bereitete der FSG, die ihrerseits variabel und flüssig kombinierte, immer weniger Probleme. Lohn war ein 16:12-Vorsprung zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel stellte Jonggi Pasaribu seine Deckung auf eine 5:1-Formation um. Dabei kümmerte sich Alina Hollstein wirkungsvoll um Gästespielmacherin Asta Petrauskiene. Was nun noch an Würfen aufs Tor kam, wurde häufig zur Beute von FSG-Keeperin Laura Weidemann, die mit zehn Paraden glänzte.
Die zahlreichen Gegenstöße vollendete meist Fabienne Eidam traumwandlerisch sicher. Nach drei Toren in Folge lag die FSG in Minute 44 mit sieben Treffern vorne - das war die Vorentscheidung.
Die Gastgeberinnen mussten ihren komfortablen Vorsprung jetzt nur noch verwalten. Und das taten sie mit geschicktem Lauf- und Passspiel. Mit ihren beiden Toren in der 60. Minute erhöhten Fabienne Eidam und Inken Niebuhr zum nie erwarteten 33:24-Endstand.
Nach dieser Galavorstellung stellt sich die Frage, was für die FSG bei größerer Konstanz und weniger Verletzungspech möglich gewesen wäre. Die Antwort liegt auf der Hand: der Klassenerhalt. Das sieht Jonggi Pasaribu ganz ähnlich. „Der Sieg freut mich für die Mädels“, sagte er - und stand damit nicht alleine da..
FSG Waldhessen: Weidemann, Bähr - Sitzmann (2), Eidam (11/2), Richter (8), Schlosser, Mäusgeier (3/2), Hollstein (1), Becker, Wehr (4), Niebuhr (4)
Quelle: HNA