Rotenburg/Obersuhl. Ausgerechnet im Derby bei der HSG Werra WHO können die Bezirksoberliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen am Samstag den Aufstieg in die Landesliga perfekt machen. Anwurf ist um 19.30 Uhr in Obersuhl.
Sechs Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung der FSG auf den Tabellendritten SV Reichensachsen bei noch vier ausstehenden Spielen. Weil die Waldhessinnen den direkten Vergleich mit Reichensachsen bereits für sich entschieden haben, wären sie bei einem Sieg in Obersuhl auch theoretisch nicht mehr von einem der beiden Aufstiegsplätze zu verdrängen.
Die FSG hat den schwachen Auftritt der Vorwoche, als beim 16:13 gegen Schenklengsfeld/Ausbach im Angriff nur wenig zusammenlief, aufgearbeitet. „Natürlich haben wir uns überlegt, wie wir reagieren, wenn die WHO eine ähnliche Abwehr gegen uns spielt“, sagt FSG-Trainer Jonggi Pasaribu. Ein besseres Gefühl und Auge für den Torabschluss wird bei seinem überwiegend jungen Team wohl mit der Zeit von alleine kommen. Die Gefahr, dass seine Mädels die noch um den Klassenerhalt kämpfenden Werratalerinnen unterschätzen, ist nach dem deutlichen Warnschuss vom vergangenen Sonntag aber wohl nicht mehr gegeben.
„Die WHO braucht im Abstiegskampf jeden Punkt, das macht sie gefährlich. Die werden sich gut auf uns einstellen“, warnt Pasaribu trotzdem noch einmal. Er selbst kann nur wenig über den Gegner sagen und informiert sich deshalb bei Betreuern und Spielerinnen.
Eine Aufstiegsparty haben Pasaribu und seine Mädels für Samstag übrigens noch nicht geplant - „das machen wir dann spontan“, meint der FSG-Trainer. Zuerst gilt es, die Pflicht zu erfüllen.
Bei den WHO-Frauen hat die nach ihrem deutlichen Aufwärtstrend zuletzt gute Stimmung einen kleinen Dämpfer erhalten - in Flieden setzte es eine herbe 17:39-Klatsche. Dabei waren allerdings auch die beiden Haupttorschützinnen von Trainer Benedikt Jaschinski ausgefallen. Stefanie Kressel wird am Samstag wieder mit von der Partie sein, der Einsatz von Sabrina Knaut wird sich allerdings erst kurzfristig entscheiden.
Jaschinski macht keinen Hehl daraus, dass die richtig wichtigen Spiele im Kampf um den Klassenerhalt erst nach dem Derby kommen, wenn es gegen direkte Konkurenten geht: „Die Rollen sind natürlich klar verteilt. Trotzdem werden wir versuchen, die FSG zu ärgern, und im Idealfall wollen wir auch Punkte holen“, so der WHO-Trainer. Jaschinski fühlt sich den Waldhessinnen freundschaftlich verbunden und gönnt ihnen den Aufstieg. Doch Geschenke hätten sie in Obersuhl nicht zu erwarten.
Wichtiger Baustein
Als wichtigsten Baustein im Mannschaftsgefüge des Gegners nennt der Werrataler Coach Anette Richter - sie ist es außerdem vor allem, die dem Derby Brisanz verleiht. Denn das aktuelle Frauenteam der WHO setzt sich zu großen Teilen aus einer ehemaligen A-Jugend zusammen, die Richter einst trainiert hat.
Und Jaschinski ergänzt vielsagend: „Wir haben mit Interesse wahrgenommen, wie das Spiel gegen Schenklengsfeld gelaufen ist.
Quelle: HNA