Ließ sich auch durch einen Klammergriff nicht aufhalten: Lilly Burau, der bei ihrem starken Punktspiel-Debüt für die TGR drei Tore gelangen. Foto: Stefan Kost-Siepl
Rotenburg – Der Saisonstart ist den Landesliga-Handballerinnen der TG Rotenburg mit dem 34:28-Heimsieg über Aufsteiger FT Fulda geglückt. Am Sonntag bekommen sie es allerdings mit einem in dieser Spielklasse bestens etablierten Gegner zu tun, denn dann müssen sie um 15.30 Uhr bei der TSG Dittershausen ran. Schauplatz wird die Sporthalle Dörnhagen sein.
Die Dittershäuserinnen sind fast immer ein Dauergast im Mittelfeld der Tabelle gewesen, der sich frühzeitig den Klassenerhalt gesichert hat. Das war in der vergangenen Punkterunde anders.
Da fand die TSG unter einem neuen Trainer nur sehr schlecht in die Spur. Erst als in der Rückrunde Ex-Coach Dietmar Hoppe das Zepter wieder übernahm, lief es rund, und reichte es noch zum Klassenerhalt.
TG Rotenburgs Trainer Sebastian Jaschinski erwartet, dass die TSG diesmal sofort ruhiges Fahrwasser ansteuern wird. Er hat Hoppes Team bei dessen 28:26-Derbyerfolg beim TSV Wollrode beobachtet. Sein Urteil: „Dittershausen hat sieben, acht Mädels dabei, die für Landesliga-Verhältnisse Top-Qualität aufweisen. Sie sind mental gefestigt und lassen sich von einem Rückstand nicht so schnell beirren.“
Für die Rotenburgerinnen hat sich Dittershausen in den ersten Jahren der Ära Jaschinski immer als sehr unangenehmer Gastgeber erwiesen. Zuletzt gelangen der TGR allerdings zwei Erfolge bei der TSG. Der letzte im Winter, als Dittershausen zu Beginn schon mit sieben Toren führte, sich aber am Ende noch mit 21:23 beugen musse - damals hatte allerdings noch nicht wieder Dietmar Hoppe auf der Bank gesessen. Um jetzt erneut Zählbares aus Dörnhagen mitnehmen zu können, muss sich die TGR gegenüber der Partie gegen FT Fulda steigern.
„Wir dürfen uns nicht wieder so viele technische Fehler leisten“, sagt Sebastian Jaschinski. Stolze 13 Tore hat Fulda aus dem Umschaltspiel heraus erzielt.
Auch die Abwehr der TGR wird am Sonntag stark gefordert sein. Denn der Dittershäuser Rückraum um Trainertochter Kathrin Hoppe ist im 1 gegen 1 enorm stark. Vor allem aber trägt eine außergewöhnlich gefährliche Kreisläuferin den TSG-Dress: Melina Wilke, die Jaschinski voller Hochachtung als kleines Kraftpaket beschreibt, als sehr wendig und sehr spielintelligent. „Wenn sie den Ball bekommt, müssen wir sie sofort doppeln, am besten aber gleich die Anspiele verhindern. Da brauchen wir eine gute Absprache.“
Der TGR-Trainer will auf jeden Fall auch wieder auf die vier Talente Lea Waffenschmidt, Lilly Burau, Sina Knoth und Johanna Grunwald bauen, an deren Darbietungen er gegen Fulda viel Freude hatte.
Anette Lusky und Sophie Kliebisch werden der TGR am Sonntag fehlen. Zoe Kunze und Christina Stiefel stehen dagegen wieder im Kader. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Fabienne Grützmacher, die gegen Fulda ihren Arm überstreckt hatte.
Quelle: HNA