Am Kreis durchgesetzt: Rotenburgs Inken Niebuhr (Mitte) setzt sich gekonnt von der Twistetalerin Meike Voß (rechts) ab. Anna-Lena Reese kann nur noch zuschauen. Foto: Alicia Kreth
Rotenburg – Lange hielten die Handballerinnen der TG Rotenburg am Samstag in ihrem Landesliga-Heimspiel gegen Spitzenreiter HSG Twistetal gut mit, doch am Ende fehlten gegen den bereits feststehenden Meister ein paar Körner. So ging das letzte Heimspiel der Saison vor rund 50 Zuschauern in der Rotenburger Großsporthalle mit 20:26 (13:15) verloren.
Sebastian Jaschinski war nach Abpfiff dennoch zufrieden mit dem Auftritt des Tabellensechsten: „Ich bin wirklich stolz auf die Mädels. Es ist alles andere als selbstverständlich, wenn man dort 40 Tore kassiert, hier heute so einen Kampf abzuliefern“, sagte Rotenburgs Trainer, dem am Samstag durch die Ausfälle von Michelle Horn und Luca Mäusgeier sowie der länger verletzten Anette Lusky und Gina Groth nur eine Wechseloption zur Verfügung stand. „Wir haben alles reingehauen und das Spiel in der zweiten Halbzeit eindeutig über die Luft verloren“, resümierte der TG-Coach.
Im Gegensatz zum Hinspiel kamen die Rotenburgerinnen diesmal mit der 3:2:1-Deckung Twistetals gut zurecht und waren nach einigen feinen Ballstafetten erfolgreich. Dem Gastgeber spielte zudem in die Karten, dass sich Laura Weidemann in bestechender Form präsentierte. So parierte die TG-Torhüterin in der 15. Minute mit dem Fuß die hochkarätige Chance von HSG-Torjägerin Kim Sophie Hering und war Sekunden später nach dem Abpraller auch gegen Gina Meier zur Stelle.
Im direkten Gegenzug verpasste die TGR noch die Führung, doch belohnte Elisabeth Pippert die Bemühungen ihres Teams nach 20 Spielminuten mit dem Treffer zum 11:10. Zur Pause lag Rotenburg aber wieder mit zwei Toren im Rückstand, weil das Jaschinski-Team im Angriff gute Möglichkeiten liegen gelassen hatte.
Dies setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Alina Hollstein und Maria Dickhaut warfen von Außen über das Tor und Fabienne Eidam scheiterte nach 36 Minuten am Pfosten. Der Tabellenführer aus dem Kreis Waldeck-Frankenberg bestrafte diese Nachlässigkeiten konsequent und konnte nun sein Tempo ausspielen, da bei den TGR-Frauen in dieser Phase die Kräfte schwanden. So schraubte die HSG das Ergebnis mit vier Treffern in Folge zum 15:21 (43.) doch noch in die Höhe und verwaltete diesen Vorsprung clever bis zum Ende.
„Mit 26 Gegentoren können wir zufrieden sein. Über den Angriff haben wir heute mehr verloren, weil wir uns nicht mehr belohnt haben in der zweiten Hälfte“, sagte TG-Trainer Sebastian Jaschinski, dessen Team bereits morgen Abend, 20 Uhr, zum Nachholspiel beim TSV Wollrode antritt.
TG Rotenburg: Weidemann - Eidam (10), Kunze, Hollstein (1), Stiefel (4/2), Pippert (1), Dickhaut (2), Niebuhr (2)
Quelle: HNA