Schwieriges Unterfangen: Rotenburgs Elisabeth Pippert (in Blau) versucht sich hier gegen Paulina Ulrich (links daneben) und Nathalie Rull (rechts daneben) durchzusetzen. © Alicia Kreth
Rotenburg. Wenn am Samstagnachmittag in der Großsporthalle in Rotenburg beim letzten Saisonspiel in der Landesliga-Abstiegsrunden zwischen den Handballerinnen der TG Rotenburg und der HSG Baunatal der Abpfiff ertönt, dann steht fest: Der Verlierer steigt sicher in die Bezirksoberliga ab. Und möglicherweise muss auch das siegreiche Team noch um den Klassenerhalt bangen.
Wir blicken in Stichworten auf das Endspiel um den vorletzten Tabellenplatz, das um 15 Uhr angepfiffen wird.
Das Hinspiel
Das erste Aufeinandertreffen Mitte Mai endete mit einem 26:26-Remis, sodass für das Duell am Samstag – was den direkten Vergleich anbelangt – für beide Teams noch alle Möglichkeiten offen sind.
Die Ausgangslage
Mit einem Punkt weniger liegen die Rotenburgerinnen in der Tabelle hinter dem Vorletzten Baunatal. Für die TG zählt im letzen Heimspiel also nur ein Sieg, um den letzten Platz noch zu verlassen.
Während die Gäste vor drei Wochen beim 28:22 in Hersfeld ihren einzigen Sieg in der Abstiegsrunde feierten und am vergangenen Wochenende in einer wahren Abwehrschlacht dem SV Reichensachsen mit 13:16 unterlagen, holte die TGR am letzten Spieltag beim 21:19 bei der TSG Dittershausen die beiden überlebenswichtigen Punkte im Abstiegskampf.
„Für uns war das ein sehr wichtiges Erfolgserlebnis“, sagt TG-Coach Sebastian Jaschinski, der von einer interessanten Atmosphäre im Training sprach. „Es war eine gewisse angespannte Ruhe und eine gewisse Gelöstheit zu spüren.“
Der Gegner
Was das Tempo anbelangt, ist Baunatal sehr gut aufgestellt. Im Positionsspiel hätte die HSG aber noch so ihre Probleme. Im Hinspiel bereitete der TGR vor allem Rückraumspielerin Aline Petermann Probleme, die sieben Mal einnetzte und im Eins-gegen-Eins überzeugte. „Sie müssen wir besser verteidigen“, betont Jaschinski. Ebenso dürfe man Baunatals Leonie Krebs, die im Hinspiel zehn von zehn Siebenmetern verwandelte, „nicht zu oft an die Linie lassen“, ergänzt Rotenburgs Trainer.
Die Personallage
Sebastian Jaschinski kann auf denselben Kader wie am letzten Spieltag zurückgreifen und muss nur Carina Wellmann, die die TGR nach der Saison beruflich bedingt schon wieder verlässt, und Jennifer Malsch verzichten.
Die Abstiegssituation
Für die TG Rotenburg und die HSG Baunatal ist die Situation noch nicht geklärt. Sollstärke für die Liga in der nächsten Saison sind zwölf Mannschaften. Aktuell befinden sich zehn Teams in der Liga.
Zu den zehn Teams der Saison 2021/2022 kommen die beiden Bezirksoberliga-Meister und der Relegationssieger – macht 13 Mannschaften. Der Landesliga-Meister steigt auf, der TSV Böddiger steht bereits als Absteiger aus der Oberliga Hessen fest. So gäbe es einen Absteiger aus der Landesliga. Diese Zahl würde sich je nach Absteigern aus der 3. Liga und Oberliga noch erhöhen.
Diese Thematik hat Jaschinski für sich selbst aber ausgeblendet, wie er sagt. „Wir sollten auf uns schauen. Wir können Baunatal schlagen und sind nicht mehr Letzter, alles andere haben wir nicht in der Hand, das muss man dann sehen.“
Quelle: HNA / Alicia Kreth
