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TGR-Trainer Trainer Sebastian Jaschinski im Gespräch mit der HNA. Archiv-Foto: HNA / Walger

TGR-Trainer Trainer Sebastian Jaschinski im Gespräch mit der HNA. Archiv-Foto: HNA / Walger

Die Hoffnungen haben sich erfüllt: Die TGR-Frauen können jetzt doch den Klassenerhalt feiern.

Rotenburg – Da seit der vergangenen Woche ja feststeht, dass es auch im hessischen Handball nach dem vorzeitigen Saisonschluss keine Absteiger geben wird, weiß TG Rotenburgs Trainer Sebastian Jaschinski nach einem Monat Bangen und Hoffens: Seine Handballerinnen dürfen auch in der nächsten Serie wieder in der Landesliga anttreten.

Er blickt auf eine ungewöhnliche Punkterunde 2019/20 zurück. Drei von elf Konkurrenten haben die Rotenburgerinnen letztlich deutlich hinter sich gelassen. Doch das hätte unter Umständen nicht zum Klassenerhalt gereicht.

Dass die Saison 2019/20 für die TGR aus der Rolle fällt, liegt nicht nur am Corona-Virus, der für das ein abruptes Ende gesorgt hat. „Es gab schon einige Störfaktoren“, sagt der Coach, der sich einen anderen Verlauf seiner ersten Serie als Rotenburger Trainer gewünscht hätte.

Dabei fing diese mit einer ganz normalen Vorbereitung an. Zwei Wochen vor dem Start der Punkterunde wurde der Minikader plötzlich doch noch aufgestockt – eigentlich ein Glücksfall für das Team. Denn es kamen zwei starke Ukrainerinnen nach Waldhessen: Yulia Makarova und Torfrau Tetiana Chorniavska.

Schnell zeichnete sich ab, dass die beiden gesetzt sein würden. Davon waren natürlich nicht alle neuen Kolleginnen begeistert, von denen einige plötzlich um ihren sicher gewähnten Stammplatz in der ersten Sieben bangen mussten.

Doch diese Phase währte nicht lange. „Alle haben schnell erkannt, dass die beiden uns auf ein höheres Level heben“, sagt Sebastian Jaschinski. Sie integrierten sich schnell und waren bald mehr als nur akzeptiert.

„Unser Umschaltspiel, an dem wir während der Vorbereitung schon viel gearbeitet hatten, sah bald sicherer aus, wurde konsequenter umgesetzt. Yulia ist eine schnelle Spielerin mit großen technischen Fähigkeiten, dazu noch eine Linkshänderin, die einfach größere Löcher in die gegnerische Abwehr reißen kann“, stellt Sebastian Jaschinski fest.

Auch Keeperin Chorniavska brache Leistung, wurde aber nicht zur Alleinunterhalterin im TGR-Kasten. Sie bildete vielmehr ein schlagkräftiges Trio mit Laura Weidemann und Bianca Bähr. Auch die anderen beiden Neuzugänge, Gina Groth und Marina Denk, schlugen ein und etablierten sich. „Marinas Qualitäten kannte man ja schon. Aber es ist aller Ehren wert, wie schnell sie sich nach ihrer Pause wieder reingearbeitet hat. Gina hat sich im Laufe der Hinserie im Training immer wieder angeboten. Sie hat eine tolle Entwicklung genommen, kann aber noch viel lernen“, sagt Sebastian Jaschinski.

Doch Mitte November änderte sich alles. Die Touristenvisa von Tetiana Chorniavska und Yulia Makarova, ihrem Mann und ihrem Kind liefen ab. Die Versuche, ihnen ein längeres Bleiberecht zu sichern, scheiterten.

„Das hat für einen Bruch gesorgt, wir mussten uns neu sortieren. Das haben wir hinbekommen und bald angefangen, wieder Punkte einzusammeln. Aber mit den beiden waren alle einfach ein Stück stärker, hatten mehr Selbstbewusstsein“, blickt Sebastian Jaschinski zurück.

Eigentlich wollten die Makarovas im Frühjahr noch einmal nach Deutschland zurückkehren. Doch nicht zuletzt Corona hat diesen Plan durchkreuzt. „Yulia ist aber eine Personalie, die bei uns auf dem Block bleibt“, sagt Sebastian Jaschinski.

Vielleicht wird ja auch Torhüterin Tetiana Chorniavska noch einmal ein Thema. „Bianca Bähr hört definitiv auf. Das finde ich super traurig. Seit Dezember hat sie enorme Knieprobleme. Sie hat sie sich durch die Rückserie gekämpft und tolle Leistungen im Tor gezeigt, obwohl sie bestimmte Bewegungen nicht mehr machen konnte“, sagt ihr Trainer.

Quelle: HNA