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Sie waren im Derbymodus: Michelle Horn (TGR) lässt sich im Hinspiel weder von Alina Braun (links), noch von Anna-Lena Hoffelner (rechts) am Wurf hindern. © Friedhelm Eyert

Sie waren im Derbymodus: Michelle Horn (TGR) lässt sich im Hinspiel weder von Alina Braun (links), noch von Anna-Lena Hoffelner (rechts) am Wurf hindern. © Friedhelm Eyert

Und plötzlich ist die Saison vorbei: Die Handballer werden in diesem Frühjahr in Hessen nicht mehr aufs Parkett zurückkehren.

Rotenburg – Was für die meisten einfach ein Ärgernis ist, kann für die Landesliga-Frauen der TG Rotenburg jedoch weitreichende Folgen haben: Der zurzeit viertletzte Platz könnte den Abstieg bedeuten.

„Das kann passieren“, weiß Trainer Sebastian Jaschinski, den die Nachricht am vergangenen Donnerstag erreichte. Die Mannschaft war im Derbymodus – das Duell mit den Frauen des TV Hersfeld hätte angestanden.

Offizielles weiß Jaschinski noch nicht. „Es gibt viele, viele Fragezeichen“, sagt er. Zum einen wundert er sich, das der HHV die Serie umgehend für beendet erklärt hat. „Das haben andere Landesverbände meines Wissens nicht getan. Die warten erstmal ab.“

Er verweist darauf, dass das Spieljahr erst am 30. Juni endet. „Da wäre also noch Zeit nach hinten raus gewesen.“ Und bei den ausstehenden vier Begegnungen seien drei gewesen, in denen er seiner Mannschaft zugetraut hätte, zu punkten.

Ob nun der viertletzte Rang ein Abstiegsplatz ist oder wird, hängt auch davon ab, wer aus den Klassen darüber in hessische und nordhessische Ligen absteigt. Auch die 3. Liga spielt eine Rolle – die aber in Regie des Deutschen Handball-Bundes (DHB) gespielt wird und ihren Betrieb nicht eingestellt, sondern zunächst nur unterbrochen hat.

Gleichzeitig aber gibt es seiner Rechnung nach einen Aufsteiger weniger in die Landesliga. Denn ist die Saison beendet, so könnten ja auch die Zweiten der Bezirksoberligen keine Aufstiegsrelegation mehr spielen und blieben in ihren Klassen, mutmaßt Sebastian Jaschinski.

„Vielleicht hätte der Verband sich mit einer endgültigen Entscheidung erstmal zurückhalten sollen“, deutet er vorsichtig an. Auch die Klassenleiterin habe ihm nicht sagen können, wie es weitergehe.

Die Absage sei jedenfalls für die Mannschaft ein Schock gewesen, beschreibt der Trainer die Gefühlslage. „Die Mädels haben sich sofort fürs nächste Training verabredet“, erinnert er sich. Mehr aus hilflosem Trotz wohl, denn trainiert wird – natürlich – derzeit nicht, obwohl der Trainingsbetrieb (noch) nicht offiziell untersagt ist. Jaschinski stellt klar, dass die Entscheidung, im Augenblick nicht spielen zu lassen, „natürlich richtig ist“.

Auch unternähmen die Spielerinnen aus Sicherheitsgründen derzeit nichts gemeinsam. „Das fühlt sich komisch an“, gesteht Sebastian Jaschinski. „Das widerspricht unserer Seele als Manschaftssportler, die gerade in solchen Zeiten doch die Gemeinschaft suchen.“

Das plötzliche Ende der Saison – für die Rotenburgerinnen gerät es zur quälenden Hängepartie ohne eine einzige Spielminute.

Quelle: HNA