Eine knifflige Aufgabe: Robert Nolte (links) und Uwe Mäusgeier, die das Trainerduo der personell derzeit arg dezimierten TGR bilden, wollen den Korbachern über eine kompakte Abwehr Paroli bieten. Foto: Eyert/nh
Rotenburg. Gerne denken Robert Nolte und Uwe Mäusgeier an den 31. Oktober des vergangenen Jahres zurück. Denn an diesem Tag hatten sie die beste Saisonleistung ihrer TG Rotenburg in der Handball-Landesliga gesehen.
Mit 32:28 gewann die TGR damals beim Spitzenteam TSV Korbach. Nun steht am Samstag ab 17.30 Uhr in der Rotenburger Großsporthalle der Rückkampf an.
„An dem Tag hat alles gepasst“, sagt Robert Nolte. Die Taktik der Rotenburger ging voll auf, zudem war der Gegner ersatzgeschwächt und nach dem Sieg beim Primus Vellmar vielleicht auch ein bisschen zu siegessicher. „Aber jetzt sind die Vorzeichen denkbar schlecht für uns“, weiß Robert Nolte, „denn wir haben ein bisschen die Seuche.“
Beim glanzvollen Auftritt in Korbach trumpften Regisseur Martin Denk und Keeper Tomas Pankiewicz groß auf. Beide werden jetzt verletzt fehlen. Auch der zweite TGR-Spielmacher, Moritz Gerlach, ist weiterhin zum Zuschauen verurteilt. Stefan Ebenhoch muss am Samstag dienstlich bedingt passen, Daniel Holl macht eine Bronchitis zu schaffen, die ihn schon am vergangenen Wochenende beim 24:24 gegen Eschwege gequält hatte.
Was die Abwehr angeht, tut der Ausfall von Tomislav Balic richtig weh. Eine Blockade im Rücken hat ihn außer Gefecht gesetzt. Und das ausgerechnet gegen den zweitbesten Angriff der Liga. „Ob wir das alles kompensieren können?“, macht sich Robert Nolte so seine Gedanken.
Publikum soll helfen
Versuchen wollen das die Rotenburger jedenfalls. „Wir sind motiviert. Wir wollen das Beste daraus machen“, verspricht Robert Nolte und ergänzt: „Wir brauchen aber auch unsere Zuschauer.“ Lautstarke Anfeuerung setzt nämlich Kräfte frei, die nötig sein werden, um mit dem Gegner mitzuhalten.
Bei dem hat sich das Lazarett gelichtet. Nach langer Zwangspause hat am vergangenen Wochenende Mark Potthof ein überraschendes Comeback gefeiert. Er weist verständlicherweise aber noch einen Konditionsrückstand auf.
Korbachs Spielertrainer Florian Ochmann, laut Nolte einer der stärksten Abwehrspieler der Liga, hat reichlich Asse im Ärmel. Etwa Rechtsaußen Benjamin Buchloh oder Sebastian Wrzosek, der zuletzt gegen Vellmar sechsmal traf. Eines ist Robert Nolte jedenfalls klar: Die TGR muss eine gute Abwehr stellen, um bestehen zu können.
Der Meisterschaftszug ist für die Korbacher zwar abgefahren, doch der Stachel der Heimniederlage vom Oktober sitzt bestimmt tief genug, um gegen die TGR Vollgas zu geben.
Quelle: HNA