Die Abwehr der TGR stand gegen Korbach schon richtig gut: Auch dieser Ball erreichte den Korbacher Kreisläufer (weißes Trikot) nicht. Foto: Gerlach/nh
Es ist ein Osthessen-Derby – und doch für TGR-Trainer Robert Nolte "ein Spiel wie jedes andere". In dieses gehen nicht nur die Gäste, sondern auch der Hünfelder SV nach Siegen zum Auftakt mit breiter Brust.
Rotenburg. Auswärts ist für die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg in der vergangenen Saison nicht viel zu holen gewesen. Das interessante Auswärtsspiel beim Hünfelder SV am Sonntag um 18 Uhr soll möglichst die Trendwende bringen.
„Wir müssen zeigen, wie wir in diesem Jahr damit klarkommen. Doch die Situation ist ja eigentlich für alle Mannschaften ähnlich“, spielt TGR-Trainer Robert Nolte auf den oft erkennbaren Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsauftritten seines Teams an. Auch der Gegner ist vor eigener Kulisse eine Macht, hat in der Vorwoche allerdings einen 25:21-Coup beim TSV Ost-/Mosheim gelandet. Matchwinner dabei: der höherklassig erfahrene Torwart-Neuzugang Gabor Andorka.
Motivationshilfe
„Davon abgesehen, sind bei Hünfeld trotz der vielen Neuen aus Eitra die Leistungsträger wie Hinckel oder Sauer dieselben geblieben. Und ein starker Torhüter bedeutet für uns eher Motivation.“ So hat Nolte den überzeugenden Auftritt des Kontrahenten zum Auftakt zwar registriert, betont aber: „Wir sollten in der Lage sein, in Hünfeld mitzuhalten.“ Den Derbycharakter, den mancher - erst recht nach dem Abstieg der Haunecker - in diese Partie hineininterpretieren mag, verneint Rotenburgs Coach allerdings entschieden. Er spricht von einem „Spiel wie jedes andere“.
Eines, das die Gäste natürlich gewinnen wollen - bestärkt durch den 23:22-Heimerfolg über hoch gehandelte Korbacher. Vor allem die Deckung um den jungen Christian Eimer hat dem TGR-Trainergespann Robert Nolte/Uwe Mäusgeier Spaß gemacht. „Wir mussten wirklich sehr hart arbeiten. Nur mit dem Ball in der Hand gab es mal die Möglichkeit, ein bisschen auszuruhen.“ Nolte freut sich, dass sein auf Tempo geeichtes Team bei Bedarf mittlerweile auch mal auf die Bremse treten kann. Ein taktischer Fortschritt.
Die eingespielten Hünfelder drücken ebenfalls gern auf die Tube und verlangen der gegnerischen Abwehr durchgehend große körperliche und geistige Frische ab. „Für die Köpfe unserer Spieler ist es natürlich viel besser, sich letzte Woche zum Schluss noch mit dem Sieg belohnt zu haben“, weiß Nolte. Wenn zur defensiven Kompaktheit am Sonntag noch eine etwas höhere Effektivität im Angriff hinzukommt, stehen die Chancen sicher nicht schlecht. Dafür spricht auch, dass alle Mann an Bord sind. Auch diejenigen, die gegen Korbach weniger zum Zug gekommen sind, könnten schon in Hünfeld die Erfolgsgaranten sein.
Quelle: HNA