Es war der helle Wahnsinn: Ende März 2011 triumphierte die TG Rotenburg nach famoser Aufholjagd mit 26:25 über die favorisierte MT Melsungen II und schnappte ihr den Aufstieg vor der Nase weg. Gnadenlos stark damals im TGR-Trikot: Jan-Uwe Berz (Nr. 13). Foto: Walger
Handball-Landesliga: TGR empfängt die MT Melsungen II - ein Duell mit Vorgeschichte
Rotenburg. Wenn die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg morgen um 17.30 Uhr Aufsteiger MT Melsungen II empfangen, werden Erinnerungen wach. Gut zweieinhalb Jahre ist es her, dass sich beide Teams in der Bezirksoberliga um den Aufstieg gestritten haben. Damals hat TGR-Keeper Tomas Pankiewicz mit einer fast übermenschlichen Leistung seiner Mannschaft im Schlussspurt zu einem Auswärtspunkt verholfen. Das Rückspiel vor einer Riesenkulisse in der Großsporthalle geriet dann sogar zu einem der absoluten Highlights der vergangenen Jahre: Zu Beginn beider Spielhälften hatten die Gäste schon wie der sichere Sieger ausgesehen, bevor Rotenburg am Ende doch noch über zwei Punkte und letztendlich die Meisterschaft jubeln konnte.
Letztere hat Melsungen im Jahr darauf klargemacht. Seither ist Rotenburgs Gegner stärker geworden und auch charakterlich gereift. Bruder Leichtfuß, der der MT früher sicherlich auch phasenweise im Weg gestanden hat, zeigt sich jetzt immer seltener.
Zwei Asse geholt
Zwar haben die Gäste in Max Pregler vor der Saison einen veranlagten Rückraumspieler verloren, dies aber mit den höherklassig erfahrenen Mario Schanze (halblinks, Gensungen) und Adam Kovacs (halbrechts, Vellmar) mehr als kompensiert.
„Die Verhältnisse haben sich gegenüber den Duellen vor zwei Jahren also etwas verändert. Doch unseren Spielern macht es Spaß, gemeinsam in der Abwehr zu rackern und darüber Erfolg zu haben", weiß TGR-Coach Robert Nolte.
Er verweist gleichwohl darauf, dass der Tabellenzweite bereits 54 Treffer mehr erzielt hat als Klassenprimus SVH Kassel. Dafür ist der starke Rückraum nicht alleine verantwortlich. Denn am Kreis lauert der bundesligaerfahrene Petr Hruby auf Anspiele und nutzt jeden Zentimeter Raum. „Da müssen wir stark zur Ballseite verschieben. Und die Absprachen müssen stimmen", betont Nolte.
Doch Rotenburgs Qualitäten als Favoritenschreck dürften sich herumgesprochen haben - bei Konkurrenz und Zuschauern. Im letzten Heimspiel des alten Jahres hoffen die Hausherren auch auf ein paar neue Gesichter auf der Tribüne. „Jeder, der uns etwa gegen Alsfeld hat spielen sehen, der will bestimmt wiederkommen und bringt vielleicht noch Leute mit, die bis jetzt noch nicht da gewesen sind", sagt der TGR-Coach. Keine Frage: Heimspiele der TG Rotenburg sind oft sehenswert. Erst recht, wenn der Gegner so attraktiv wie Melsungen ist.
Attraktiv sind auch die Preise bei der Adventsverlosung an diesem letzten Heimspieltag des Jahres. Zu gewinnen gibt es unter anderem Karten für Sportereignisse und Gutscheine, die in der heimischen Gastronomie eingelöst werden können. Ein Los kostet einen Euro und kann an der Tageskasse gekauft werden. Die Gewinner werden während der zweiten Halbzeit bekannt gegeben.
Quelle: HNA