Harter Kampf: Rotenburgs Martin Harbusch (blaues Trikot) wird von Hünfelds Felix Kircher (links) und Julian Möller beim Torwurf gestört.© Alicia Kreth
Einen großen Kampf zeigten die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg am Samstag in der Großsporthalle in Rotenburg bei ihrer 35:38 (16:17)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Hünfelder SV.
Rotenburg – Lange hielt die TGR die Partie offen, ließ sich vom Gala-Auftritt Hünfelds Felix Kircher kaum beirren und kämpfte sich auch nach Rückschlägen immer wieder zurück. Einzig eine ungeschickte Phase in Unterzahl Mitte der zweiten Hälfte, in der sich der HSV einen Sieben-Tore-Vorsprung erarbeitete, kostete den Rotenburgern am Ende ein noch besseres Endergebnis.
„Wir haben eine geile erste Halbzeit gespielt und können erhobenen Hauptes vom Feld gehen“, sagte Rotenburgs Trainer Robert Nolte, der vor allem mit der Einstellung und Mentalität in der Schlussphase sehr zufrieden war. „Was wir für eine Reaktion gezeigt haben, gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga, die mit voller Kapelle angereist ist, hat mir gefallen. Mit dem Personal, was wir zur Verfügung haben – vier Spieler fehlen aus der ersten Sieben, haben wir sehr gut mitgehalten.“
Führung wechselt zwischen TG Rotenburg und Hünfelder SV hin und her
Bis zur Pause verlief das Duell in der Rotenburger Großsporthalle ausgeglichen. Maurice Reyer und Martin Harbusch brachten die Hausherren nach fünf Minuten mit 2:0 in Führung. Hünfeld tat sich schwer, ins Spiel zu kommen, hielt aber in der Folge mit. Immer wieder wechselte die Führung.
Zu einer strittigen Szene kam es dann in der 22. Minute, als Rotenburgs Niklas Fischer bei einem Tempogegenstoß von Hünfelds Alexander Unglaube regelwidrig von hinten mit einem Schlag in Richtung Ball gestoppt wurde. Für TGR-Coach Robert Nolte eine Rote Karte, doch die Schiedsrichter, denen Nolte ansonsten eine gute Leistung bescheinigte, entschieden sich nur für eine Zwei-Minuten-Strafe. Den fälligen Siebenmeter ließ Martin Harbusch liegen, Hünfeld ging anschließend in Führung und rettete den Vorsprung in die Kabine.
TG Rotenburg gleitet Spiel gegen Hünfelder SV kurzzeitig aus der Hand
Im zweiten Abschnitt steigerten sich die Gäste. Immer wieder traf der überragende Felix Kircher, der für Nolte den Unterschied machte und ebenso wie Fabian Sauer elf Tore warf, und brachte den HSV beim Stand von 20:24 (38.) erstmals mit vieren Toren in Führung. Doch die Hausherren holten in Überzahl auf und kamen durch zwei Treffer von Marcus Einhorn sowie einem Siebenmeter von Harbusch auf 23:24 (41.) heran.
Es folgte ein Phase, in der den Rotenburgern das Spiel kurzzeitig aus den Händen glitt. Durch zu viele eigene technische Fehler, Hektik und einfache Tore der Hünfelder – Rotenburg agierte in Unterzahl ohne Torhüter – lag die TGR nach dem Treffer von Sebastian Schramm zum 27:23 (43.) erneut mit vier Toren in Rückstand, nach dem Treffer von Kircher zum 34:27 (51.) gar mit sieben Treffern. „Wir haben in dieser Phase gut verteidigt und hatten einen Super-Rhythmus“, erklärte Hünfelds Coach Sebastian Hüttenmüller.
Doch die Rotenburger gaben sich nicht auf, kassierten in Unterzahl keinen Gegentreffer und schlugen durch Petar Cutura und Janik Hagemann zum 31:35 (56.) selbst zu. Doch nun lief der TGR die Zeit davon. Luca Hagemann, Janik Hagemann und Petar Cutura konterten zwar den Treffer von Hünfelds Jannik Bachus, für mehr als zum 35:38-Endstand reichte es allerdings nicht mehr. (Alicia Kreth)
TG Rotenburg: Dick, Lammert – Harbusch (6/4), L. Hagemann (5), Fischer (2), Einhorn (2), J. Hagemann (4), Cutura (6), Reyer (3), Schuhmann (6), Holl (1), Hartung
Quelle: HNA