Sie übte gerade in der Anfangsphase von der rechten Seite aus viel Druck auf den Kasten der Hersfelderinnen aus: Johanna Drewer, der drei Treffer gelangen. Foto: Walger
Rotenburg. Das mit Spannung erwartete Derby in der Handball-Bezirksoberliga der Frauen zwischen der FSG Waldhessen und dem TV Hersfeld konnte nur kurzzeitig an die kampfbetonten und spannenden Partien der Vergangenheit anknüpfen. Schon bald agierten die Gastgeberinnen allzu überlegen und landeten einen 38:20 (19:11)-Kantersieg.
Nach dem Abpfiff durch Schiedsrichterin Vera Stephan sah man ein gewohntes Bild in der Rotenburger Großsporthalle. Die FSG-Spielerinnen flachsten und freuten sich über einen mehr als verdienten Erfolg. Die Gäste schüttelten die Köpfe und ließen die Partie Revue passieren.
Dass der TVH ohne seine Rückraumschützin Christin Holzhauer auskommen musste, erleichterte die Aufgabe der FSG noch. Nur zu Beginn griff bei Hersfeld die ungewohnte Angriffsformation. Da zeigte sich die in die Aufbaureihe beorderte Kreisläuferin Lisa Hedrich sehr beweglich und kam immer wieder durch die Mitte zum Zug.
Dennoch blieb der TVH bis zum 9:6 (14.) in Schlagdistanz. Beim 13:8 sah sich das Hersfelder Trainerduo Nuhn/Janociitz gezwungen, die Notbremse zu ziehen. Doch der Effekt dieser Auszeit verpuffte. Die FSG baute durch schnelle Vorstöße die Führung auf 19:11 aus.
Im zweiten Durchgäng änderte sich wenig. Die FSG überrollte ihren Gegner. In der 42. Minute lag sie schon mit 27:15 vorne. Der Wille der Hersfelderinnen war nun endgültig gebrochen. Bezeichnend dafür war der Treffer zum 28:15 durch Eva Golkowski. Nach einem abgefangenen Ball machte sich die Flügelflitzerin allein auf den Weg. Die Hersfelderinnen waren einfach stehen geblieben.
FSG Waldhessens Trainer Jonggi Pasaribu war endlich einmal wieder zufrieden mit seinem Team. „Wenn ich jammere, dann tue ich das allerdings auch auf einem hohen Niveau“, räumte er augenzwinkernd ein. Sein Team scheint für das anstehende Topspiel am Samstag beim Tabellenzweiten TSV Ost-/Mosheim gerüstet zu sein. Gewinnt die FSG und baut ihre Führung auf vier Punkte aus, dann wäre das ein großer Schritt Richtung Landesliga.
FSG: Bähr - Golkowski (4), Lusky (11/4), Werner (4), Eidam (5), Weyrauther (3), Drewer (3), Niebuhr (4) Lehr (1), , Mäusgeier (2), Pippert (1)
Quelle: HNA