Handball-Landesliga Frauen: FSG Waldhessens Frauen nutzen die Gunst der Stunde nicht
Vellmar. Eine vermeidbare 24:27 (11:13)-Niederlage kassierten die Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen beim stark ersatzgeschwächten TSV Vellmar. FSG-Trainer Jonggi Pasaribu kennt man als sachlichen Analytiker. Diesmal sprach er sehr emotional über das Spiel.
Es wurmte ihn, und so sprudelte es am Sonntagabend aus ihm heraus: „Wir wollten heute deren Geschenke nicht annehmen. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl, dass wir nicht gewinnen wollten.“ Sein Team habe es in Vellmar versäumt, an die Fortschritte der vegangenen Wochen anzuknüpfen, und sich dem schwachen Niveau des dezimierten Kontrahenten angepasst.
Der TSV Vellmar agierte im Angriff schnörkellos, aber ohne Tempo, während die FSG anfangs überhaupt nicht stattfand. Schnell lag sie mit 3:8 (10.) hinten. Dieser Rückstand konnte durch eine leicht verbesserte Abwehrleistung bis zur Pause auf 11:13 verkürzt werden.
Im zweiten Abschnitt bot sich ein ähnliches Bild. Die Gastgeberinnen spielten ihre Angriffe langsam und geduldig aus, und die FSG fand nicht zu ihrem zuletzt gezeigten Tempospiel. Nie hatte die FSG die Möglichkeit, auszugleichen oder gar in Führung zu gehen.
Vorsprung verwaltet
So konnte der TSV Vellmar seinen Vorsprung in aller Seelenruhe verwalten. „Wir sind wie Schlafwandler nach vorne gelaufen“, ärgerte sich Pasaribu und stellte fest: „Ich bin echt traurig und enttäuscht. Wir hatten heute gegen einen schlagbaren Gegner die riesige Chance, Anschluss zu finden und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu gewinnen.“
Das war jedenfalls keine Kampfansage der Waldhessen-Handballerinnen an die Konkurrenz im Abstiegskampf. Die wäre vor den entscheidenden Wochen zum richtigen Zeitpunkt gekommen - und hätte den FSG-Spielerinnen gut getan.
Nun gilt es stattdessen, im Team und im Umfeld alle Kräfte zu bündeln, um den allmählich immer weiter in die Ferne rückenden Klassenerhalt doch noch wahr werden zu lassen.
FSG Waldhessen: Bähr, Weidemann - Sitzmann, Eidam (4/1), Weyrauther (2), Geyer (3), Richter (10/1), Mäusgeier (3), Wehr (1), Niebuhr (1)
Quelle: HNA