Dynamisch: Nadine Sandrock hat abgezogen. Sie erzielte am Samstag fünf Treffer für ihre FSG Waldhessen. Foto: Walger
Ein Auftritt, der Mut macht
Die Rollen waren klar und deutlich verteilt im Spiel der Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen gegen die SG Kirchhof II. Letztere reiste als Spitzenreiter mit der besten Abwehr der Liga an. Nach tollem Kampf muste sich die FSG mit 18:22 (8:9) geschlagen geben.
Der Spitzenreiter begann furios und ließ den Gastgeberinnen keine Chance, in die Partie zu finden. Bevor sich die FSG-Spielerinnen auch nur schütteln konnten, lagen sie bereits mit 1:6 (11.) hinten.
Drohende Blamage
Es sah nach einer Blamage aus. Überhastete und ängstliche Angriffe führten zu Ballverlusten und luden den Favoriten zu einfachen Toren ein. Die FSG fand in der Anfangsphase kein Mittel gegen die aggressive und sehr bewegliche Abwehr der Gäste.
Waldhessen-Trainer Jonggi Pasaribu nahm eine Auszeit. „Wir haben im Angriff einfach zu wenige Tore erzielt. Das mussten wir ändern“, erklärte der Coach. Seine Ansprache fruchtete. Die Abwehr wehrte sich nun effektiv gegen die Angriffsvarianten der Gäste und erzielte ihrerseits viele Ballgewinne. Zudem trafen nun auch die FSG-Angreiferinnen besser. Über 3:6 und 4:8 kam die FSG bis zur Halbzeit sogar auf Tuchfühlung. Mit 8:9 ging es in die Pause.
Jetzt schien sogar ein Überraschungscoup gegen nun gar nicht mehr so überlegen wirkende Kirchhöferinnen möglich. Er trat nicht ein, aber es sollte immerhin ein Achtungserfolg für den Aufsteiger werden.
Das Ziel im Auge behalten
Er verlor gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit durch drei schnelle Gegentore an Boden. Aber die Zuschauer spürten in jeder Sekunde, dass die FSG sich nicht mehr von ihrem Ziel abbringen lassen wollte, ein wirklich sehr gutes Ergebnis in diesem Spiel erzielen wollte. Und so ließ sie den Gegner auch nicht weiter davonziehen, was der Zwischenstand von 14:17 (48.) unterstreicht.
Doch den Rückstand, den sich die FSG zu Beginn der zweiten Halbzeit eingehandelt hatte, konnte sie auch in den verbleibenden Spielminuten nicht aufholen. Der Auftritt macht allerdings Mut für die Aufgaben im neuen Jahr.
So ähnlich sieht das Trainer Jonggi Pasaribu auch: „Wir haben uns heute kämpferisch sehr gut verkauft. Dennoch können wir uns für eine gute Abwehrleistung keine Punkte gutschreiben.“ Und deshalb fällt sein Fazit nicht zum ersten Mal in dieser Saison so aus: „Wir halten gegen Spitzenmannschaften gut mit, aber erzielen keine wichtigen Punkte.“
FSG Waldhessen: Bähr, Breul - Richter (3/1), Weyrauther (2), Sitzmann, Geyer (3), Sandrock (5), Mäusgeier, Eidam (2), Wehr, Niebuhr (3), Droop, Mäusgeier
Quelle: HNA