Entwickelte gerade im ersten Durchgang Zug zum Tor: FSG-Linksaußen Anna-Lena Geyer, hier am Ball, der gegen die HSG Twistetal drei Treffer gelangen. Foto: Walger
Rotenburg. Man meinte ihn fallen zu hören, den Stein, der den Landesliga-Handballerinnen, ihrem Trainer und den Betreuern vom Herzen geplumpst ist.
Nach sechs Niederlagen in Folge gewann die FSG Waldhessen gegen Gast und Schlusslicht HSG Twistetal mit 24:18 (9:6).
Es war der zweite Saisonsieg. Und der fiel dem Aufsteiger nicht in den Schoß. Im Abstiegskampf, in dem beide Teams stecken, wird das Wort Selbstvertrauen klein geschrieben. Beide Teams bauten auf eine sichere Abwehr und lauerten auf Kontergelegenheiten.
FSG-Trainer Jonggi Pasaribu hatte im Vorfeld viele Einzelgespräche geführt und war mit einem guten Gefühl in die Partie gegangen. Das sollte sich bestätigen. Die FSG legte ihre Unsicherheit zuerst ab und ging mit 2:0 (5.) in Führung. Der Gegner schlug zurück (2:2, 7.). Doch die Gastgeberinnen konnten im Gegensatz zu den vergangenen Wochen einen Gang hochschalten. Ihren Drei-Tore-Vorsprung beim 5:2 transportierten sie bis zum 9:6 zur Pause.
Klare Körpersprache
Die Körpersprache der Waldhessinnen ließ keinen Zweifel aufkommen: Sie wollten sich in diesem richtungweisenden Spiel behaupten und wirkten auch im zweiten Durchgang hoch motiviert und konzentriert. Mit viel Druck spielten sie ihre Angriffe aus, bis sich eine Chance zum Wurf bot. Wenn diese Geduld mal nicht mit einem Treffer belohnt wurde, gingen diesmal die Köpfe auch nicht gleich nach unten.
Spielgestalterin Marina Weyrauther erklärte das so: „Wir haben uns zusammengesetzt und über den Ernst der Lage gesprochen. Das war für uns sehr wichtig. Wir wollten heute unbedingt gewinnen und jeder für jeden kämpfen.“ Weyrauther sorgte mit ihrem Tor zum 19:11 (50.) auch für die Vorentscheidung. Geschickt führten sie und Elisabeth Wehr das Team durch die wichtigen Phasen. Konsequenter im Angriff, stabiler in der Deckung als zuletzt - die FSG dominierte. Der Gegner aus Twistetal konnte nur zu Beginn mithalten.
Zwei Minuten vor dem Ende realisierte auch Trainer Jonggi Pasaribu, dass die Punkte unter Dach und Fach waren, die Anspannung löste sich sichtlich. Den Schlusspunkt zum 24:18 setzte Nadine Sandrock unter dem tosenden Jubel ihrer Mitspielerinnen.
Gleichermaßen glücklich und geschafft hielt der FSG-Coach fest: „Ich bin heute einfach nur glücklich. Endlich haben wir mal wieder gewonnen. Das war ein Spiel ganz nach meinem Geschmack.“
FSG Waldhessen: Breul, Bähr - Richter (7/3), Weyrauther (4), Sitzmann, Geyer (3), Sandrock (3), Mäusgeier, Eidam (4), Wehr (2), Niebuhr (1), Droop, Mäusgeier.
Quelle: HNA