Neben Cookies, die zur Funktionalität unseres Angebots beitragen, verwenden wir für statistische Zwecke Matomo Analytics. In unserer Datenschutzerklärung findest Du alle detaillierten Informationen. Mit klick auf "Einverstanden" stimmst Du zu, dass Du sowohl diesen Hinweis gelesen, verstanden und akzeptiert hast als auch Cookies dritter Parteien zulässt. Mit klick auf "Ablehnen" unterbindest Du die Einbindung von Cookies dritter Parteien.

Einverstanden

Ablehnen

Freude und Erleichterung: Die Rotenburger (von links) Maurice Reyer, Petar Cutura und Jan-Oliver Holl bejubeln den Erfolg. Foto: Walger

Freude und Erleichterung: Die Rotenburger (von links) Maurice Reyer, Petar Cutura und Jan-Oliver Holl bejubeln den Erfolg. Foto: Walger

Es war ein Wechselbad der Gefühle, durch das die Handballer der TG Rotenburg gegen die Landesliga-Mannschaft der Stunde, die HSG Twistetal, gingen.

Rotenburg. Die TGR stoppte am Samstgabend in eigener Halle den Lauf des zuletzt imponierenden Kontrahenten, lieferte eine tolle Teamleistung ab, setzte die kluge taktische Marschroute ihres Trainers Robert Nolte bestens um und siegte 28:21 (14:13).

Doch während die Rotenburger in der Kabine ihren Erfolg noch lautstark besangen, legten die Twistetaler in der Halle am Kampfrichtertisch Protest gegen die Wertung der Partie ein. Die umstrittene Szene: Ein Gästespieler hatte nur angetäuscht, einen Freiwurf ausführen zu wollen. Dafür erhielt er eine Zeitstrafe . Wohl wegen Unsportlichkeit, hieß es. Die beiden Schiedsrichter Dominik-Sascha Bley und Anton Bulat hielten sich bedeckt, bestätigten lediglich den Protest und sagten, nun müssten sich die entsprechenden Gremien damit beschäftigen.

Im Rotenburger Lager herrschte allerdings die Ansicht vor, dass die Chancen der Twistetaler, am grünen Tisch ein Wiederholungsspiel zu erzwingen, gering seien.

Härter traf die Hausherren das, was in der 38. Minute geschah. Da hatte sich ihr Linksaußen Jonas Barzov mächtig nach dem Ball gestreckt und dabei die Schulter ausgekugelt. Im Krankenhaus wurde die Schulter unter Narkose wieder eingerenkt. Die Erstversorgung war direkt hinter der Seitenlinie unter erschwerten Umständen erfolgt. Die Schiris ließen sich lange bitten, ehe sie die Partie endlich unterbrachen und so wenigstens einen gefahrlosen Abtransport des Verletzten gewährleisteten.

Der Rest des frühen Samstagabends verlief für die Gastgeber dagegen sehr erfreulich. Es gab aus sportlicher Sicht zahlreiche Lichtblicke. Bis zur 20. Minute hielt Jendrik Janotta den Regiestab fest in der Hand, danach übernahm Martin Harbusch und erledigte diesen Job noch besser. Luca Schuhmann hatte einen schweren Stand, er stand besonders im Visier der Twistetaler Deckung. Er nahm die Herausforderung an und überzeugte.

Christian Eimer erwies sich als der erhoffte Stabilisator der TGR-Abwehr, obwohl er unmittelbar zuvor noch für die TGR II auf dem Parkett gestanden hatte. Rechtsaußen Petar Cutura tanzte selbst bei dreifacher Unterzahl mit seinem Bewacher, steuerte drei Treffer und einige Torvorbereitungen bei. Dann rückte er in den Rückraum, räumte die Außenposition für Marcus Einhorn. Der war lange nur bei Siebenmetern aufs Feld gekommen und zeigte dann seine Klasse mit zwei herrlichen Volltreffern aus spitzem Winkel. Im TGR-Tor mühte sich Drazen Cica mit wechselndem Erfolg 26 Minuten lang. Dann löste ihn Alexander Dick ab und wurde zum großen Rückhalt.

Seine Vorderleute taten der erwartet offensiven 3:2:1-Deckung der HSG nicht den Gefallen, sich in Einzelaktionen zu verzetteln. Sie spielten ihre Chancen gekonnt mit Tempo und kalkuliertem Risiko heraus. „Und wir waren willens, vorne in die Nahtstellen zu stoßen“, stellte Coach Robert Nolte fest. Das tat weh, wurde aber belohnt. Von 21:20 (51.) setzte sich die TGR auf 25:20 (57.) ab - der 25. TGR-Treffer war der siebte von acht des starken Kreisläufers Jan-Oliver Holl.

TG Rotenburg: Cica, Dick - Harbusch (2), Einhorn (5/3), T. Balic, Golkowski (1), Reyer, B. Balic (5), Schuhmann (4), Eimer, Holl (8), Janotta, Barzov, Cutura (3)

Quelle: HNA