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Gleich schlägt es wieder ein: Der überragende Rotenburger Phillip Debus hat sich hier mal wieder am Kreis durchgesetzt. Twistetals Siebenmeter-Spezialist Johannes Happe, dem zwölf Sekunden vor Schluss der 31:31-Ausgleich gelang, kommt zu spät.© Walger

Gleich schlägt es wieder ein: Der überragende Rotenburger Phillip Debus hat sich hier mal wieder am Kreis durchgesetzt. Twistetals Siebenmeter-Spezialist Johannes Happe, dem zwölf Sekunden vor Schluss der 31:31-Ausgleich gelang, kommt zu spät.© Walger

Rotenburg. Trotz der zwölf Treffer seines Kreisläufers kam die TGR nicht über ein Remis gegen Twistetal hinaus. Es war gleich in mehreren Belangen ein sehenswertes Spiel, das die Handball-Landesligisten TG Rotenburg und HSG Twistetal den 250 Zuschauern am Samstag in der Rotenburger Großsporthalle boten. Geprägt war es von Tempo, Dynamik, Dramatik, Kampf auf Biegen und Brechen, spielerischen Highlights und heiß umstrittenen Pfiffen der Spielleiter.

Dass die Partie 31:31 (14:14) endete, ließ die Gäste jubeln und ärgerte die Rotenburger. Allen voran TGR-Trainer Robert Nolte: „Twistetal ist eine gute Mannschaft, aber wir waren die bessere. Für uns ist das ein Punktverlust.“

In der zweiten Halbzeit drohte der Rotenburger Coach mehrere Male die Fassung zu verlieren und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Seine verzweifelten Gesten galten Entscheidungen der Schiedsrichter, die bis zum Abpfiff immer wieder alle in der Halle, die es mit der TGR halten, gegen sich aufbrachten. Auch die Entstehung des 31:31-Ausgleichs war noch lange nach Spielende höchst umstritten.

Blick auf eigene Leistung

Doch allzu lange mochte sich Robert Nolte damit nicht aufhalten. „Wenn wir uns weiterentwickeln wollen“, sagte er, „dann müssen wir uns mit unserer Leistung beschäftigen, nicht mit den Entscheidungen der Schiedsrichter.“

Und was die Leistung seiner Rotenburger betrifft, war der Trainer mehr als zufrieden. „Das war phasenweise grandios. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Was sie aus den geringen personellen Möglichkeiten macht, ist aller Ehren wert.“

Zum Beispiel am Kreis. Jan-Oliver Holl ist verletzt, Tomislav Balic wird im Rückraum gebraucht. Also ist Phillip Debus gefordert. Und was macht er? Er liefert eine überragende Vorstellung ab. Gäbe es eine Wahl zum Man of the match, der Ausgang wäre klar. Zwölf Tore gelangen ihm. Die Twistetaler sahen zwar schnell, dass von ihm Gefahr drohte, doch sie bekamen ihn einfach nicht zu fassen.

Robert Nolte drückte seine Hochachtung für Phillip Debus so aus: „Das ist unfassbar, wie er gegangen ist. Er war so im Flow, das hätte er auch noch eine Stunde länger gemacht.“ Jeden Wurf habe er heftig bedrängt abgeben müssen, und trotzdem sei er im Abschluss so konzentriert geblieben.

Und dann war Debus ja noch in der Abwehr gefragt. Da leistete er nach dem Seitenwechsel im Verbund mit Jendrik Janotta ganze Arbeit. Die gefürchteten Twistetaler Rückraumschützen blieben jedenfalls in den zweiten 30 Minuten blasser. Trotzdem brachte es der Halblinke Heinrich Wachs auf sieben Feldtore. Er war der auffälligste Gästespieler.

Dick großer Rückhalt

Bei den Rotenburgern rückten zwei weitere Spieler in den Blickpunkt. Keeper Alexander Dick, der nach nicht einmal einer Viertelstunde den diesmal glücklosen Drazen Cica ablöste und wie ein Teufel hielt. Außerdem hatte Boze Balic seine Hochform aus den vergangenen Spielen konserviert. Sechs Treffer gingen wieder auf sein Konto, obwohl sein Knie ihn schon lange handicapt. „Er gibt alles für die Mannschaft“, lobt Nolte.

Von der ersten Minute an entwickelte sich ein toller Fight, der alle in seinen Bann zog und nicht mehr losließ. Die Twistetaler bestätigten den Ruf, der ihnen vorauseilt: Sie sind tatsächlich eine tolle, junge, dynamische Mannschaft, der man gerne zuschaut. Die Rotenburger wussten, dass sie gegenhalten müssen, wenn sie den Gegner bremsen wollen. Das taten sie. In Angriff und Abwehr.

Zweimal gelang es den Twistetalern im ersten Durchgang, sich auf immerhin zwei Tore abzusetzen, doch immer wieder glich die TGR aus. So stand es zur Pause leistungsgerecht 14:14. Kopf an Kopf ging es weiter. In den letzten zehn Minuten hatte die TGR meist die Nase mit einem oder sogar zwei Toren vorne. Doch zum Sieg sollte es nicht reichen.

Quelle: HNA