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Er zählte in Kassel zu den Aktivposten bei der unterlegenen TG Rotenburg: Sascha Köhler, hier am Ball, der den Mut nie sinken ließ und seine ganze Kampfkraft in die Waagschale warf. Foto: Walger

Er zählte in Kassel zu den Aktivposten bei der unterlegenen TG Rotenburg: Sascha Köhler, hier am Ball, der den Mut nie sinken ließ und seine ganze Kampfkraft in die Waagschale warf. Foto: Walger

Kassel. Der waldhessische Handball-Landesligist verkauft sich bei der TG Wehlheiden unter Wert und verliert 28:38.

Schöne Bescherung: Ausgerechnet im letzten Spiel vor der Weihnachtspause kassierten die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg ihre bisher höchste Saisonniederlage. Sie unterlagen beim Tabellendritten TG Wehlheiden 28:38 (16:21). Schwächephasen unmittelbar vor und nach der Pause ließen die TGR dort auf die Verliererstraße einbiegen. In der 26. Minute führten die Wehlheidener 17:15, in der 36. Minute waren nach zehn Treffern in Folge bereits auf 27:15 enteilt.

Robert Nolte und Uwe Mäusgeier, die beiden Rotenburger Trainer, haben schon mehrfach festgestellt, dass in diesem Jahr in dieser Klasse jede Mannschaft in der Lage ist, jeden Gegner zu bezwingen. Beim 28:38 konnten ihre Rotenburger diese These - rein zahlenmäßig - nicht belegen.

Allerdings lag das zu einem erheblichen Teil nicht an einer Übermacht des Gegners, sondern an der TGR selbst. Sie machte es ihrem Gastgeber zu leicht, zu diesem Heimsieg zu kommen. Und das war so natürlich nicht geplant: „Wehlheiden war erwartet stark. Wir waren aber auch ganz gut vorbereitet“, sagt Robert Nolte.

Die Wehlheidener Rückraum-Asse Philip Bachmann und Dino Duketis wurden - durchaus mit Erfolg - abwechselnd in Manndeckung genommen. Später praktizierten die Rotenburger sogar eine 4:2-Abwehr.

„Das hat gefruchtet, wir haben einige Bälle erobert. Doch die gingen auch schnell wieder verloren“, stellte Robert Nolte fest. „Wir haben mit unseren vielen technischen Fehlern den Gegner immer wieder stark gemacht“, kritisierte er. Da dies nicht zum ersten Mal so passiert ist, kündigt der Coach an, an diesem Manko in den kommenden Wochen zu arbeiten.

Die vielen Einladungen zum Kontern, die dem starken Aufsteiger auf dem Silbertablett präsentiert wurden, nahm dieser von Beginn an nur zu gerne an. Sehr zum Leidwesen der beiden TGR-Torhüter Tomas Pankiewicz und Florian Schmidt, die sich bei den Tempogegenstößen einsam vorkommen mussten und nie richtig in die Partie fanden.

Trotzdem hätte die Niederlage nicht so hoch ausfallen müssen. Denn lag der Kontrahent im Positionsangriff, dann stand die TGR-Defensive meist richtig gut. Und auch in der Offensive verstanden es die Gäste, sich mit gelungenen Aktionen klare Chancen herauszuspielen.

Viele unter Normalform

Doch sie ließen zu viele davon liegen. „Das hat sich durchgezogen vom Rechtsaußen bis zum Linksaußen“, sagt Robert Nolte. Ein paar Lichtblicke sind ihm allerdings auch wert, sie zu erwähnen: „Sascha Köhler hat kämpferisch voll überzeugt, Philipp Hartung hat seine Sache gut gemacht, als er reinkam. Und auch das Zusammenspiel von Martin Denk und Jan-Oliver Holl am Kreis hat gut funktioniert.“ Aber die meisten Spieler seien doch unter Normalform geblieben.

Was man sich gegen einen Titelanwärter wie Wehlheiden nicht leisten kann. Schon gar nicht, wenn Leistungsträger wie Marcus Einhorn, Simon Golkowski und Boze Balic beruflich verhindert oder verletzt fehlen. Aber das wollte Robert Nolte gar nicht als Entschuldigung gelten lassen, denn auch ohne dieses Trio hätte die TGR den Favoriten stärker fordern können.

„Wir haben uns unter Wert verkauft. Jetzt werden wir auf unserer Weihnachtsfeier erst einmal die Wunden lecken“, sagte Robert Nolte. Leider als Vorletzter der Tabelle: Denn durch ihren überraschenden 29:22-Heimerfolg über die HSG Baunatal hat die HSG Wolfsanger/Fuldabrück die TGR wieder überholt.

TG Rotenburg: Pankiewicz, Schmidt - Eimer (1), Malsch, Denk (6), Köhler (3), Debus (4), T. Balic (2), Ebenhoch (3), D. Holl (2), J.-O. Holl (5), Hartung (2)

Quelle: HNA