Rotenburg. Gegen die favorisierte HSG Hoof/Sand/Wolfhagen leistet der Landesliga-Aufsteiger erheblichen Widerstand
Als die 60 Minuten vorüber waren, prasselte Beifall auf die Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen nieder. Sie hatten ihr Heimspiel gegen die HSG Hoof/Sand/Wolfhagen zwar 22:25 (9:13) verloren, dem Favoriten aber beachtlichen Widerstand geleistet.
Entsprechend zufrieden war Trainer Jonggi Pasaribu mit seinen Waldhessinnen. Er zählt den Gegner nämlich zu den Titelkandidaten. „Wir haben spielerisch gut mitgehalten. Und wir haben unseren Gast bei 25 Toren gehalten“, sagte Pasaribu. Dass es nicht zu einem Punktgewinn gereicht hat, machte er daran fest, dass seine FSG zu wenig Kapital aus ihren Chancen geschlagen hat: „Bis zur 45. Minute waren wir zu fahrig im Abschluss.“
In einer Phase um die Mitte der ersten Halbzeit war die FSG vorentscheidend ins Hintertreffen geraten. Technische Patzer und Fehlwürfe nutzten die flinken, technisch guten und konterstarken Gäste aus. Und so war der schöne 3:1-Vorsprung (8.) der Waldhessinnen bald dahin. Über 3:5 (12.) und 4:8 (16.) enteilte die HSG auf 5:10 (18.). An diesem Abstand änderte sich in den verbleibenden 42 Minuten nichts Grundlegendes mehr.
Was auch an der Schwäche der Gastgeberinnen bei Strafwürfen lag. Sechsmal blieb Gäste-Torfrau Malgorzata Rodziewicz Siegerin bei den Duellen vom Punkt, nur zwei ließ sie passieren. „Wenn es wichtig war, dann war sie da“, lobte Pasaribu die routinierte Keeperin des Kontrahenten.
Nur gegen die Würfe von Stefanie Krestel fand die Polin kein Rezept. Der Neuzugang der FSG hatte vor dem Wechsel zwar Spielanteile bekommen, war da aber noch nicht wie erhofft zur Geltung gekommen. Als dann nach 46 Minuten die Kräfte ihrer Kollegin Elisabeth Pippert schwanden, die in der Abwehr und im Angriff unermüdlich gerackert hatte, betrat Stefanie Krestel erneut die Bühne.
Fünfmal schlägt es ein
Fünfmal innerhalb von zehn Minuten schlugen ihre Distanzwürfe Würfe hinter Rodziewicz ein, der letzte zum 19:23 (56.). Näher kam der Aufsteiger erst in der Schlussminute heran, als Alina Braun den 22:25-Endstand herstellte.
„Wenn Steffie sich so weiterentwickelt wie in den vergangenen zwei Wochen, werden wir in dieser Saison noch viel Freude an ihr haben“, sagt Jonggi Pasaribu. Er geht davon aus, dass ihr der starke Auftritt in der Schlussviertelstunde ordentlich Selbstbewusstsein geben wird. Und genau das hatte ihr bei ihren ersten Spielen in der Landesliga verständlicherweise noch ein wenig gefehlt.
FSG Waldhessen; Bähr, Weidemann - Reimuth (1), Rollmann, Werner (2), Drewer (4), Denk (1), Mäusgeier (1), Pippert (2), Braun (2), Niebuhr (3), Krestel (6/1)
Quelle: HNA