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Immer wieder Anette Lusky: In der entscheidenden Phase traf die Rotenburgerin fast wie sie wollte. Foto: Stefan Kost-Siepl

Immer wieder Anette Lusky: In der entscheidenden Phase traf die Rotenburgerin fast wie sie wollte. Foto: Stefan Kost-Siepl

Rotenburg. Sebastian Jaschinski holt Luft. „Ich bin seit mehreren Jahrzehnten im Handball. So was wie diese letzten 30 Sekunden – das hab ich noch nicht erlebt.“

Und dann erzählt der Coach der TG Rotenburg, wie seine Mannschaft in der Handball-Landesliga der Frauen ein fast verloren geglaubtes Spiel bei der FT Fulda doch noch gewonnen hat.

Vorab: Es ist 56 Minuten lang ein unglaublich enges Spiel. Mit 6:2 führt Fulda nach sieben Minuten, aber das holt die TGR auf. Michelle Horn, die acht Tore wirft, ist besonders stark in dieser Phase. Später muss sie mit einer Fingerverletzung vom Feld. Beim Stand von 18:18 (39.) geben die Rotenburgerinnen dreimal den Ball unnötig her, liegen plötzlich 18:21 hinten. Jaschinski nimmt Auszeit, stellt den Angriff um.

Das Spiel ist nun auf Anette Lusky zugeschnitten. Und die zündet den Turbo. „Unfassbar konsequent“, so Jaschinski, ziehen die Rotenburgerinnen ihr Konzept durch. Holen auf. Beim 28:28 sind beide Teams auf Augenhöhe, Lusky hat siebenmal getroffen. Und dann geht’s richtig los.

Fulda nimmt Auszeit, läuft 22 Sekunden vor Schluss einen Angriff und schließt viel zu früh ab. Der Ball wird geblockt. Sebastian Jaschinski sieht das nur mit einem Auge, wie er sagt, da er selbst noch einmal Auszeit nehmen will. In diesem Moment wird die ballführende TGR-Spielerin umgerissen, die Schiedsrichter geben Rot und Siebenmeter. Die Uhr läuft weiter.

Doch die Auszeit war ja vorher angezeigt. Die Verwirrung ist groß. Also nehmen die Unparteiischen das Rot und den Siebenmeter zurück. Die Uhr steht nun wieder auf 59:55 Minuten. Torfrau Laura Eimer hat den Ball. Der kommt zu Anette Lusky, die 14 Meter vor dem Tor von einer Gegenspielerin umgestoßen wird. Und es gibt was? Rot und Siebenmeter, noch einmal. Lusky verwandelt selbst – 29:28, der Sieg.

„Das sind Big Points, das ist gut für die Psyche“, weiß der Trainer, der neben Horn und Lusky noch zwei weitere Spielerinnen hervorhebt: Inken Niebuhr, eine Bank in der Abwehr, und Alina Hollstein, die sowohl auf Halbrechts als auch in der Defensive immer wieder neue Aufgaben übernimmt.

TG Rotenburg: Eimer, Waffenschmidt – Knoth, Horn (8), Hollstein (4), Kliebisch, Grunwald, Kunze, Groth, Stiefel, Dickhaut (3), Niebuhr (1)

Quelle: HNA