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Zum Jubeln mit den Fans mussten ihn seine Mitspieler mit sanfter Gewalt nach vorne schubsen: Torwart Jan Schuster genoss nach seiner tollen Vorstellung den Moment dann aber doch. Foto: Walger

Zum Jubeln mit den Fans mussten ihn seine Mitspieler mit sanfter Gewalt nach vorne schubsen: Torwart Jan Schuster genoss nach seiner tollen Vorstellung den Moment dann aber doch. Foto: Walger

Rotenburg. TGR schafft im zweiten Durchgang gegen den Hünfelder SV in einem tempogeladenen Osthessen-Derby die Wende. Zur Pause hatte die TGR noch 16:19 hinten gelegen.

Nach dem Sieg hielt das Rotenburger Trainerduo Robert Nolte/Uwe Mäusgeier seine Spieler nicht lange in der Kabine fest. Noltes obligatorische Ansprache fiel ungewöhnlich kurz aus. „Ich hab’ euch doch gesagt, wir sind fitter als die“ , rief er den Spielern noch zu, dann öffnete sich die Tür des Umkleideraumes auch schon wieder.

Die Freude der Gastgeber war groß, die Partie umgebogen zu haben. Jetzt führen sie mit 19:15 Punkten das Feld hinter dem enteilten Spitzenquartett an, während die Hünfelder auf Rang zehn abgerutscht sind.

Erst in der 40. Minute gelang dem sehr starken Regisseur Moritz Gerlach mit dem 23:22 die erste Führung für die Rotenburger. Er erkannte eine Lücke in der nun nicht mehr so sattelfesten HSV-Abwehr, stieß zum Kreis vor und vollstreckte. Weitere Tore sollten nach genau diesem Muster noch fallen.

„Ich habe gewusst, dass wir diese Räume noch bekommen werden“, sagte Robert Nolte. Genau deshalb sollte die Mannschaft das Tempo auch hoch halten. Und aus diesem Grund wechselte die TGR häufig das Personal. „Wer auf dem Feld ist, der hat keine Zeit für eine Pause“, sagt der Coach.

Geradezu begeistert ist er davon, wie sein Team mittlerweile die Schnelle Mitte ausführt. Da verschenken Simon Golkowski und Marcus Einhorn keine Zehntelsekunde. Die Kunst der Schnellen Mitte beherrschen allerdings die Hünfelder ebenfalls. Deshalb entwickelte sich eine tempogeladene Jagd.

Bei dieser leisteten sich die Hausherren allerdings vor dem Seitenwechsel zu viele Fehler. Unnötige Ballverluste in Abwehr wie Angriff ließen sie dem Gegner meist zwei, drei Tore hinterherhecheln.

Dass sich das änderte, lag an der Deckung, die in Abschnitt zwei offensiver und wirkungsvoller auftrat. Es war aber im besonderen Maße auch zwei Spielern zuzuschreiben: Dem bereits erwähnten Moritz Gerlach, der die Mannschaft klug führte und couragiert seine Chancen zum Abschluss suchte. Und Jan Schuster, der in der 20. Minute für den diesmal etwas glücklosen Florian Schmidt in den Kasten kam und sich nach der Pause von Minute zu Minute steigerte. Für seine Paraden gab es immer wieder prasselnden Applaus von den Rängen. Nolte nannte den Keeper, der für den verletzten Tomas Pankiewicz aufgerückt war, „unseren Fels in der Brandung“ und lobte: „Jan spielt mit Auge und lässt sich nicht zweimal auf die gleiche Art vernaschen.“

TG Rotenburg: Schmidt, Schuster - Eimer (1), Einhorn (5/2), Köhler (1), Debus, T. Balic (1), Golkowski (7), B. Balic (4), Gerlach (7), Ebenhoch (5), D. Holl (2), J.-O. Holl (1)

Quelle: HNA