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Funktioniert: Die JSG Waldhessen, hier Maurice Reyer vor einem Jahr in einer Partie der B-Junioren. Foto: Walger

Funktioniert: Die JSG Waldhessen, hier Maurice Reyer vor einem Jahr in einer Partie der B-Junioren. Foto: Walger

Hersfeld-Rotenburg. „Nein" zu einer Handball-Spielgemeinschaft (HSG) Waldhessen mit Akteuren aus Rotenburg, Bebra und Lispenhausen - das haben die Mitglieder der TG Rotenburg Anfang der Woche gesagt. Was steckt dahinter, wer sagt was dazu, und wie geht es weiter? Fragen und Antworten.

Wie sieht es bislang aus?

Die drei Vereine TG Rotenburg, TSV Bebra und TG Lispenhausen arbeiten im Jugend- und Frauenbereich zusammen. So stellen sie mehrere Nachwuchsteams als Jugend-Spielgemeinschaft (JSG) und die Frauen-Spielgemeinschaft (FSG), die in der Landesliga antritt. Bei den Männern haben sich Bebra und Lispenhausen zu einer Männer-Spielgemeinschaft (MSG) zusammengetan, die in der Bezirksliga spielt. Die TG Rotenburg spielt in der Landesliga. Eine Reserve, die bis vergangene Saison noch in der Bezirksoberliga antrat, gibt es nicht mehr; die jetzige Zweite spielt in der Bezirksliga B, der niedrigsten Klasse, wie auch die MSG Bebra/Lispenhausen II.

Um was ging es?

Um die Zukunft des Handballs in der Region - so hieß es bei allen drei Vereinen in der Abteilungsversammlung. Abgestimmt wurde über eine HSG, also einen Zusammenschluss aller drei auch bei den Männern.

Was sagt Lispenhausen?

„Bei uns gab es eine breite Zustimmung zu einer HSG“, sagt Armin Mackel, Vorsitzender der TGL, die als erste das Thema auf der Tagesordnung hatte. Frauen und Jugend gingen schon zusammen - es sei nur noch der letzte Schritt zu tun gewesen, findet er. Und: „Das war ja nicht nur Geplänkel, es gab ja einen Vertragsentwurf.“ Umso mehr habe die Entscheidung der TGR gegen eine HSG überrascht, betont Mackel. „Wir müssen jetzt weiter schauen, welche Perspektiven wir unserer Jugend bieten können“, sagt er. Und findet: „Die vereinszugehörigkeit steht im Spielerpass, aber in der JSG sind doch alle eine Mannschaft.“

Was sagt Rotenburg?

Die Rotenburger, mit ihrer Versammlung als zweite an der Reihe, lehnten den Vertragsentwurf ab. Das teilte Michael Strauchmann, im TGR-Vorstand für die Verwaltung zuständig, unserer Zeitung mit. Über die ausgetauschten Argumente wollte er sich allerdings nicht im Detail auslassen. Strauchmann betonte aber: „Die Entscheidung bedeutet zwar, dass es für die Saison 2017/18 keine weiteren Gespräche gibt. Aber das heißt nicht, dass sie für alle Ewigkeit abgesagt seien. „JSG und FSG funktionieren ja einwandfrei“, sagt Strauchmann.

Was sagt Bebra?

„Maßlos enttäuscht“ ist Torsten Schmidt, Abteilungsleiter Handball beim TSV Bebra. „Schade, dass da so viele Hardliner sind“, findet er. Abgestimmt wurde beim TSV nicht mehr - „das war ja nach der Entscheidung der TGR hinfällig“, sagt Schmidt. Im Vorstand hätte es eine Mehrheit für die HSG gegeben, vermutet er. Wert legt Schmidt auf die Feststellung, dass die Debatte beim TSV erst begonnen habe, als Signale aus Richtung Rotenburg gekommen seien. „Wir waren hier nicht die Bittsteller“, stellt er klar. Und ist sich sicher: „So wie jetzt, kann es in naher Zukunft nicht weitergehen. Die Talente aus der JSG gehen sonst weg.“

Wie geht es weiter?

Die TGL müsse die Entscheidung schlucken, die Sache ruhen lassen und sich zu gegebener zeit mit den anderen wieder zusammenstzen, erklärte Armin Mackel. Torsten Schmidt signalisiert, dass die Bebraner sich mit der TGL zusammensetzen wollen, „um zu sehen, wie wir damit umgehen.“ Und die TGR? Michael Strauchmann hofft, dass es keine Verstimmungen zwischen den Vereinen gibt - „das wäre albern.“ Und sagt mit Blick auf Spielzeiten nach der nächsten: „Wer weiß, was morgen ist?“

Quelle: HNA