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Hersfeld-Rotenburg – Morgens zur Schule gehen und nachmittags ehrenamtlich mitarbeiten, dafür hat sich Theresa Offer entschieden. Die 17-Jährige ist eine von 67 Schülern im Landkreis, die sich im vergangenen Jahr in Vereinen, sozialen Einrichtungen oder Umweltprojekten engagiert haben, beim sogenannten Freiwilligen Sozialen Schuljahr Hessen (FSSJH). Das kann ab der 8. Klasse absolviert werden. 80 Stunden sind es pro Schuljahr.

Begleitet werden Theresa und alle Teilnehmer vom Koordinierungszentrum für Bürgerengagement bei der Kreisverwaltung. Das Zentrum ist Ansprechpartner für Jugendliche und Einsatzstellen-Mitarbeiter. Regelmäßige Workshops ergänzen das Programm.

Für Theresa bedeutet das: Die 17-Jährige besucht die Jakob-Grimm-Schule und hilft bei der Volleyballabteilung der TG 1849 Rotenburg mit. Bei den Oberliga-Heimspielen der ersten Damenmannschaft übernimmt sie verschiedene Aufgaben: Mal sorgt sie für den Livestream, mal spielt sie Musik ein, verkauft Getränke oder hilft beim Catering. „Manchmal bin ich auch Teil des Schiedsgerichts, fülle den Spielberichtsbogen aus oder kümmere mich um die Punktetafel“, erzählt sie. Für sie sei es ein Highlight, gemeinsam mit Mannschaftskolleginnen für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Die Rotenburgerin übernimmt Verantwortung – und das nicht zum ersten Mal.

Schon im Vorjahr hatte sie ein Soziales Jahr in einem anderen Verein absolviert. „Das erste Jahr hat mir extrem viel Spaß gemacht, deshalb wollte ich es unbedingt nochmal machen“, sagt sie. Da sie selbst Volleyballerin ist, habe der neue Einsatz gut zu ihr gepasst.

„Ehrenamt ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Dass man schon als Jugendliche damit beginnen kann, zeigt das Soziale Jahr für Schüler“, erklären die Mitarbeiter des Koordinierungszentrums.

Von Volleyballfeld bis Naturschutz

Das Besondere: Die Jugendlichen lernen nicht nur unterschiedliche Bereiche des Ehrenamts kennen, sondern sammeln auch wertvolle Erfahrungen für sich selbst, erklären die Landkreis-Mitarbeiter. „Es geht darum, erste Schritte ins Engagement zu ermöglichen und gleichzeitig die Persönlichkeit zu stärken.“

Das kann auch Theresa für sich bestätigen. Ihr Engagement hat sie verändert, sagt sie. „Ich bin selbstbewusster geworden und habe mehr Durchsetzungsvermögen.“ Vor vielen Menschen zu sprechen, falle ihr inzwischen deutlich leichter. Sie habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen – Fähigkeiten, die auch in Schule und Alltag wichtig seien. „Deshalb würde ich jedem empfehlen, das auszuprobieren“, lautet ihre Bilanz.

Wenn Theresa freitags eine Ballspielgruppe für Kinder ab fünf Jahren trainiert, hat sie dabei viel Freude. Dort stehen Bewegung und die Begeisterung für den Sport im Vordergrund. „Die strahlenden Kinderaugen sind besonders schön – zum Beispiel, wenn ein Kind zum ersten Mal einen Ball gefangen hat“, erzählt sie. Für die Jugendliche ist es ein gutes Gefühl, anderen etwas weiterzugeben.

Auch über das soziale Jahr hinaus will sie sich weiter engagieren. „Ja, auf jeden Fall“, sagt sie überzeugt. Ob in ihrem Sportverein oder in anderer Form – Ehrenamt bleibe für sie wichtig.

Bewerbungen für 2026

Damit ist Theresa nicht allein, denn viele Jugendliche bleiben dem Ehrenamt nach ihrem Sozialen Jahr treu. Das haben die Mitarbeiter des Koordinierungszentrums mehrfach beobachtet und freuen sich über das stabile Engagement.

Für das kommende Schuljahr werden erneut engagierte Schüler gesucht. Bewerbungen sind über das Koordinierungszentrum möglich.