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 Eine Welle für die Fans: So feiert die TG Rotenburg ihren Sieg in der Bernhard-Faust-Halle.

Rotenburg – Die Volleyballerinnen der TG Rotenburg haben am letzten Spieltag der Oberligasaison in einem packenden Duell mit 3:2 (21:25, 25:18, 25:13, 18:25, 15:11) die TG Wehlheiden geschlagen. Anschließend verwandelt sich die Bernhard-Faust-Halle in eine Partyzone: Die Spielerinnen und ihre etwa 200 begeisterten Fans feiern den Saisonabschluss mit der Vizemeisterschaft.

Lange vor dem ersten Aufschlag wird neben der Halle der Grill angeworfen worden, gemixte Cocktails stehen bereit. Die Stimmung: unglaublich für eine Partie in der Volleyball-Oberliga, zu der andernorts kaum mehr als ein Dutzend Zuschauer aufkreuzen. Hier sorgen von Beginn an die Trommler der TGR für lautstarke Unterstützung, Musikeinspielungen in den Spielpausen heizen die Stimmung an. Die Halle bebt.

Doch zu Spielbeginn scheint dies eher die Gastgeberinnen als die Gäste nervös zu machen. Fahrig beginnen sie, produzieren Flüchtigkeitsfehler, offenbaren Abstimmungsprobleme. Und Derbygegner Wehlheiden nutzt das eiskalt, geht in Führung und gibt diese nicht mehr ab. Relativ sicher gewinnen die Kasselerinnen den ersten Durchgang mit 25:21.

Doch nun dreht Rotenburg auf. Vor Satzbeginn nimmt der gesamte Kader Aufstellung an der Grundlinie, feuert sich an. Zwei Aufgabenserien von Ana Cutura und Kim Gerlach, eine sichere Annahme, ein starker Block, Finten und Rettungstaten, hochklassige Ballwechsel - die TGR agiert nun auf höchstem Niveau, holt sich den Satz mit 25:18. Und macht in Satz drei gleich weiter. Bis zum 6:6 lässt sie Wehlheiden mitspielen, dann zieht sie davon: 10:6, 19:10, 24:13. Gerlachs Angriff über Außen macht den Satz dicht - 25:13.

Weiter so? Nein. Plötzlich kommt ein Bruch ins Spiel - und Wehlheiden ist wieder da. Findet die Lücken und holt sich Durchgang vier relativ leicht mit 25:17.

Tiebreak muss entscheiden

Tiebreak also. Und gleich einmal ein 5:8-Rückstand der TGR. Soll das schiefgehen? Es geht nicht schief. Beim 10:10 skandiert das Publikum „Fünf Stück, fünf Stück“, beim 13:11 „Doppel-doppel-Punkt-punkt“. Um exakt 21 Uhr setzt Loretta Paul ein Aufschlag-Ass zum 15:11 ins Feld. Und eine Mannschaft fällt sich jubelnd in die Arme. Tanzt im Kreis, macht die Welle fürs Publikum und für die unermüdlichen Trommler.

Dann greift Heide Aust zum Mikrofon. Über die längste Zeit der Saison hat sie die Mannschaft trainiert in Vertretung von Elli Rauch, die nun wieder neben ihr auf der Trainerbank sitzt. „Liebe Fans, ihr seid der Wahnsinn“, ruft sie dem Publikum zu. Und gesteht: „Das hier ist mehr, als wir uns je vorstellen konnten!“

Aust dankt dem gesamten Verein, den Helfern, den Schiedsrichtern, den Sponsoren: „Ohne euch wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“ Auch Rotenburgs Bürgermeister Marcus Weber ist da. „Es ist eine Freude, das hier zu verfolgen“, sagt er. „Wir als Stadt Rotenburg sind verdammt stolz auf diese Mannschaft. Das ist euer Erfolg und euer Abend!“

Zu Ende ist die Saison allerdings noch nicht: In zwei vorsorglichen Aufstiegsspielen möchte die TGR Anfang Mai Kurs Richtung Regionalliga nehmen. Zunächst aber wird gefeiert. Dem Vernehmen nach ziemlich lang.
RAINER HENKEL

TGR: Chrysa Fili, Julia Eckstein, Mlanie Savci, Kim Gerlach, Yostina Mousa, Ana Cutura, Anne Wulkau, Wiktoria Kalinowska, Olga Kalinowska, Anika Berge, Loretta Paul, Katharina Pott


Quellenangabe: Rotenburg-Bebraer Allgemeine vom 31.03.2025, Seite 11