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Nils Gerlich erzielt hier einen seiner fünf Treffer: Der junge TGR-Rechtsaußen hatte viele gute Szenen, vor allem in der ersten Hälfte, als das TGR-Angriffsspiel noch lief. Foto: Walger© Walger/HNA

Nils Gerlich erzielt hier einen seiner fünf Treffer: Der junge TGR-Rechtsaußen hatte viele gute Szenen, vor allem in der ersten Hälfte, als das TGR-Angriffsspiel noch lief. Foto: Walger© Walger/HNA

Ernüchterung machte sich am Samstagabend in der Rotenburger Großsporthalle breit. Erst hatten die Landesliga-Handballerinnen der FSG Waldhessen mal wieder verloren, und dann taten es ihnen die Landesliga-Männer der TG Rotenburg nach. Sie unterlagen der TSG Dittershausen 24:26 (13:10) und haben jetzt nur noch zwei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

Wo man auch hinhörte: „Selbst schuld“ - das war der vorherrschende Tenor nach der unnötigen Niederlage. Die Heimspielstätte der TGR, in den vergangenen Jahren ein von den Gegnern gefürchtetes Pflaster, hat in dieser Saison viel von ihrem Schrecken verloren. 3:7 Punkte lautet die Heimbilanz. Der letzte Sieg vor eigenem Publikum liegt mehr als zwei Monate zurück.

Dass die Rotenburger erneut leer ausgingen, lag aber auch an ihren Gästen. „Dittershausen hat mit mehr Leidenschaft gespielt als wir. Das muss man anerkennen“, sagte Robert Nolte, der Trainer der TGR. Er war richtig frustriert, auch noch, nachdem er seinem Ärger in der Kabine ungewohnt lautstark Luft gemacht hatte. Einige hätten sich nicht an Absprachen gehalten, stellte er fest. „Mehr wollte er nicht verraten: „Das ist intern und bleibt in der Kabine.“

Die erste Hälfte kann es nicht gewesen sein, die Nolte so aufgebracht hatte. Nach ausgeglichenen ersten 20 Minuten (8:8) veschafften sich die Hausherren bis zur Pause einen 13:10-Vorsprung. Mit den drei Youngstern Luca Schuhmann, Nils Gerlich und Jonas Barzov auf dem Parkett, die sich gut einfügten. Die entscheidende Rolle beim erfolgreichen Zwischenspurt aber spielte Boze Balic, der nach dem 8:8 bis zum 13:9 dreimal traf.

„In der ersten Halbzeit haben wir diszipliniert gespielt, mit tollen Übergängen“, sagte Robert Nolte, „in der zweiten Halbzeit haben wir das vermissen lassen und unserem Gegner Gelegenheit gegeben, sein schnelles Konterspiel aufzuziehen.“ Seine Mannschaft erhöhte durch Luca Schuhmann noch auf 14:10 (31.), um sich dann auf dieser scheinbar komfortablen Führung ein wenig auszuruhen.

Es reichte schon, ein paar Prozent in der Offensive wie in der Defensive nachzulassen, um die Kontrolle über das Geschehen abzugeben. Innerhalb von fünf Minuten und 25 Sekunden gelangen den ungeheuer aggressiv verteidigenden Gästen sechs Tore in Folge. Das Entscheidende dabei: Nun wussten sie, dass die Rotenburger an diesem Tag verwundbar waren.

Ungemütlich

Und die Dittershäuser ergriffen ihre Chance, kämpften in der Abwehr, als ginge es um ihr Leben. Es wurde ungemütlich für die TGR-Angreifer. An ihnen wurde gezerrt, sie wurden gestoßen und geklammert. Die Schiedsrichter pfiffen einen Freiwurf nach dem anderen, unterbanden diese Spielweise aber nicht mit Zeitstrafen - was in ihrem Ermessen lag. Der Spielfluss der TGR jedenfalls war und blieb unterbunden; zumal sie immer wieder den Weg über die massierte Deckungsmitte der TSG suchte und die Zahl der technischen Fehler anstieg.

Die Rotenburger wehrten sich gegen die drohende Niederlage, glichen zum 19:19 (50.) durch Jonas Troch erstmals wieder aus. Doch nach dem 20:20 (53.) zog der Gast entscheidend auf 20:23 (56.) davon. Zu allem Überfluss stieß Simon Golkowski seinen Kontrahenten Tim Bachmann eine halbe Minute vor Schluss um, sah dafür die Rote Karte und dürfte gesperrt werden.

TG Rotenburg: Cica, Dick - Harbusch, Einhorn (7/5), Gerlich (5), Debus, T. Balic, Golkowski (1), B. Balic (7), Schuhmann (1), Holl (1), Janotta, Troch (2)

Quelle: HNA