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Tumulte in der Schlussminute: Der Rotenburger Christian Eimer - rechts unten am Bildrand - liegt noch am Boden. Foto: Walger

Tumulte in der Schlussminute: Der Rotenburger Christian Eimer - rechts unten am Bildrand - liegt noch am Boden. Foto: Walger

Die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg haben den TSV Korbach in einem von Kampf geprägten Abstiegsduell bezwungen. In dem Spiel wurden Grenzen überschritten, ein Spieler erlitt ein Kehlkopftrauma.

Rotenburg. „Das war Abstiegskampf pur“, sagte TG Rotenburgs Routinier Daniel Holl nach dem 30:29 (17:14)-Heimsieg über den TSV Korbach. Sein Trainer Uwe Mäusgeier stellte fest: „Im Abstiegskampf kochen die Emotionen halt hoch.“

Das stimmt nicht ganz. Sie kochten über. Und das eigentlich nicht erst in der Schlussminute. Aber in der gab es kein Halten mehr. Die Gäste aus Korbach haben den Ball und damit ihre letzte Gelegenheit, den Ausgleich zu schaffen. Die Rotenburger versuchen den Angriff zu unterbrechen. Das gelingt Christian Eimer, der dabei mit seinem Kontrahenten Christoph Reinbold ins Straucheln gerät, zu Boden geht und vom Korbacher einen Schlag abbekommt.

Sofort bildet sich in jeder Spielhälfte ein Rudel. Zuschauer laufen auf das Feld. Es wird getreten, geschlagen und geschubst. Die Ordner sind zwar schnell zur Stelle, doch immer wieder entwickeln sich kleine Scharmützel, ehe endlich Ruhe einkehrt.

Die Schiedsrichter müssen sich erst einmal beraten, wen sie vom Feld schicken wollen. Dann zeigen sie dem Korbachern Christoph Reinbold sowie Rotenburgs Tomislav Balic jeweils die Rote Karte. Außerdem verhängen sie gegen Uwe Mäusgeier und Korbachs Offiziellen Ufuk Kahyar Zeitstrafen. Beide waren aufs Spielfeld gelaufen, um die Prügelnden zu trennen.

Als es nach minutenlanger Unterbrechung weitergeht, bleiben die Gäste in Ballbesitz. Ihr letzter Wurf aber verfehlt den Kasten, ihre Niederlage ist besiegelt.

Eine minutenlange Unterbrechung hatte es auch schon am Ende der ersten Halbzeit gegeben. Da hatte Rotenburgs Spielmacher Martin Denk einen Schlag an den Kehlkopf bekommen. Er war noch zurück zu seiner Bank gelaufen, wo er zusammenbrach. Er wurde im Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Zum Glück sind die Folgen des Treffers offenbar nicht so bedrohlich gewesen, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. Martin Denks Frau Marina teilte mit, dass ihr Mann ein Kehlkopftrauma erlitten habe, es ihm aber wieder besser gehe.

Was vorgefallen war in dieser 27. Minute, hatte keiner ganz genau mitbekommen. Uwe Mäusgeier ging davon aus, dass der Schlag im Eifer des Gefechts passiert war und keine Absicht vorlag.

Quelle: HNA