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Abwehrbollwerk: Auch den bulligen Kreisläufer Tore Pfeiffer hatte der TGR-Mittelblock mit Maurice Reyer (hinten) und Luca Hagemann (Mitte) gegen den HSC Zierenberg meist im Griff. © Christopher Ziermann

Abwehrbollwerk: Auch den bulligen Kreisläufer Tore Pfeiffer hatte der TGR-Mittelblock mit Maurice Reyer (hinten) und Luca Hagemann (Mitte) gegen den HSC Zierenberg meist im Griff. © Christopher Ziermann

22 Minuten ohne Gegentor waren entscheidend für einen am Ende souveränen 30:22 (14:5)-Sieg der TGR am ersten Spieltag der Handball-Landesliga.

Rotenburg – 22 Minuten lang stimmte einfach alles. Torhüter Alexander Dick, der Mittelblock mit Maurice Reyer und Luca Hagemann, der auf ungewohnter Position Abwehrchef Tomislav Balic vertrat, aber auch alle anderen Blauen auf dem Parkett vernagelten ihr Tor und zwangen die Gäste des HSC Zierenberg immer wieder zu schlecht vorbereiteten Abschlüssen, weil sie mit ihrer kompakten 6:0-Deckung schlicht keine Angriffsmöglichkeiten boten.

Zunächst tat sich das Team von Trainer Robert Nolte im ersten Punktspiel nach sieben Monaten Pause allerdings schwer. Gegner Zierenberg war in der abgebrochenen Corona-Saison nach 20 Spieltagen mit null Punkten Landesliga-Schlusslicht gewesen. Davon war erst mal aber nichts zu sehen. Beide Teams begannen nervös, doch die Zierenberger fingen sich schneller und führten 2:0 (4.), 4:2 (9.) und 5:3 (12.). Die TGR spielte sich bis dahin kaum klare Chancen heraus, obendrein scheiterte Simon Golkowski bei einem Tempogegenstoß am Gäste-Keeper. Routinier Daniel Harbusch sorgte mit zwei Treffern dafür, dass die Gastgeber auf Tuchfühlung blieben.

Dann begann die Galavorstellung des Halbrechten Luca Schuhmann. Er sorgte nach 16 Minuten für den 5:5-Ausgleich und ließ in den folgenden sechs Minuten vier weitere blitzsaubere Treffer folgen. Nach 23 Minuten erzielte der stark bedrängte Maurice Reyer aus dem Rückraum fast schon auf dem Boden liegend das 12:5 – 20 Sekunden später parierte Dick auf der Gegenseite dann auch noch einen Siebenmeter.

„Wir wussten, dass Zierenberg dann nach der Pause alles daransetzen wird, sich noch mal ranzukämpfen“, sagte Trainer Nolte nach dem Spiel. Verhindern konnte sein Team das allerdings nicht. Die wuchtigen Spieler der Gegner tankten sich nun immer wieder durch die TGR-Abwehr, auch dank guter Sperren des bulligen Kreisläufers, während die Rotenburger vorne schnell drei, vier Fahrkarten schossen und einige Male am starken Torhüter Jens Rudolph scheiterten. Die Neun-Tore-Halbzeitführung schmolz dahin. Beim 18:15 (41.) waren die Gäste wieder voll im Spiel.

Umso mehr Respekt nötigte es TGR-Coach Nolte ab, als Torwart Rudolph ausgerechnet in dieser Phase großen Sportsgeist bewies und einräumte, dass ein Ball, der danach durch ein Loch im Netz flutschte, zuvor hinter der Torlinie gewesen war, obwohl die guten Schiedsrichter auf Abwurf entschieden hatten. „Hut ab, das habe ich noch nicht oft erlebt“, meinte Nolte.

Nun merkte man auch, dass der TGR mit Jan-Oliver Holl, den Balic-Brüdern und Niklas Fischer vier Stammkräfte fehlten. Nolte: „Normalerweise sind diese Jungs für 12 bis 15 Tore pro Spiel gut.“ Schon vor dem Spiel hatte der Trainer gesagt, dass die jüngeren Spieler mehr Verantwortung übernehmen und ihre Torgefahr zeigen müssten. Und das taten sie auch. Nachdem zunächst Golkowski mit zwei Treffern hintereinander den Abstand wieder auf fünf Tore hochschraubte, sorgten neben dem klug Regie führenden Martin Harbusch auch Maurice Reyer, Timon Groth, Luca Hagemann, Leon Schmitt und natürlich weiterhin Luca Schuhmann dafür, dass der Sieg am Ende doch noch deutlich wurde.

„Riesen Respekt“ zollte Trainer Nolte nach dem Schlusspfiff neben den angeschlagenen Spielern, die sich trotzdem auf die Bank gesetzt hatten, auch Leon Schmitt, der aus der Zweiten aufgerückt war, und Jonas Troch, der zwar eigentlich gar nicht mehr spielt, aber wegen der großen Personalnot trotzdem dabei war – auch wenn er nicht zum Einsatz kam.

TGR: Dick, Drazen – Schuhmann (8), Golkowski (7), Reyer (5), Harbusch (4/3), Hagemann (2), Groth (2), Günther (1), Schmitt (1), Holl, Brandau, Barzov, Troch

Quelle: HNA