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Fünfmal angetreten, fünfmal verwandelt: TG Rotenburgs Martin Harbusch erwies sich einmal mehr als sicherer Siebenmeterschütze.© Thomas Walger

Fünfmal angetreten, fünfmal verwandelt: TG Rotenburgs Martin Harbusch erwies sich einmal mehr als sicherer Siebenmeterschütze.© Thomas Walger

Dieses Spiel hatte keinen Verlierer verdient. Die Landesliga-Handballer der TG Rotenburg und der MSG Körle/Guxhagen sorgten am Samstag für einen aufregenden Abend.

An dessen Ende hatten die mit Bundesliga-Junioren gespickten Gäste aus dem Schwalm-Eder-Kreis die Nase mit 24:22 (13:8) vorn. Sie hüpften freudig im Kreis, während sich die geschlagenen Rotenburger erst erschöpft abklatschten, um sich dann vor dem Mittelblock den prasselnden Beifall ihrer Anhänger abzuholen.

Dabei hatte die Anfangsphase nichts Gutes erahnen lassen für die TGR. Nach acht Minuten und 44 Sekunden lag sie mit 1:7 im Hintertreffen – ein klassischer Fehlstart, nach dem das Team von Robert Nolte verunsichert wirkte. Zu leicht hatte sie bis dahin den Gegner zu Treffern kommen lassen, und zu oft war sie an Körle/Guxhagens Keeper Stephan Wicke gescheitert. Niklas Fischer (1.), Luca Schuhmann (3.), Petar Cutura (4.), Boze Balic (8., 8.), Martin Harbusch (8.) hatten den Ball einfach nicht am überragenden MSG-Schlussmann vorbei in den Kasten gebracht.

Und doch ließen sich die Hausherren von nichts entmutigen. Im Gegenteil: Sie wehrten sich, verbissen sich in der Abwehr immer mehr in ihren Gegner und gestatteten ihm zwischen der neunten und der 30. Minute nur noch sechs weitere Tore.

Da es ihnen im Angriff immer besser gelang, sich klare Chancen zu erarbeiten, hättten sie zur Pause sogar führen können. Dass die MSG dennoch deutlich vorne blieb, lag an Torwart Stephan Wicke, der fleißig daran arbeitete, sich als Schreckgespenst in den Köpfen der Rotenburger einzunisten.

Bei Martin Habuschs Siebenmeter in der 13. Minute ließ sich der Lockenkopf mit der Nummer 22 erst zum zweiten Mal überwinden. Und wenn er mal nicht die Finger an den Ball bekam, dann halfen ihm gleich mehrfach Pfosten und Latte - vor lauter Angst, erneut an Wicke zu scheitern, wollten es die Rotenbuger Angreifer offenbar ganz genau machen, was sich als untaugliches Mittel erwies.

Der unnötig klare 8:13-Rückstand begann nach dem Seitenwechsel aber sofort zu schrumpfen. Boze Balic und Niklas Fischer trafen je zweimal und verkürzten bis zur 39. Minute auf 12:13 - die Partie war wieder offen. Doch obwohl Wicke sich nun nicht mehr so stark in den Vordergrund spielen konnte und es so schien, als könne sein Gegenüber Drazen Cica ihm sogar den Rang ablaufen, kippte die Partie nicht.

Das junge MSG-Team behielt den Kopf oben, schlug mit sauber herausgespielten Toren zurück und setze sich auf 15:12 (41.) und und 16:13 (42.) ab. Doch die TGR bleib dran. Als Boze Balic für dei Gastgeber erstmals im gesamten Spielverlauf ausglich (17:17, 47.), sorgte auch das Publikum endlich für die angemessene Unterstützung.

Aber wieder antwortete der Gast mit zwei Toren. Näher ließ er die TGR auch nicht mehr heran. Boze Balic hielt sie mit dem 21:23 (55.) im Geschäft, doch der diesmal glücklose Luca Schuhmann, Petar Cutura und Niklas Fischer ließen dicke Gelegenheiten zum 22:23 aus. Ein paar nicht ganz nachvollziehbare Entscheidungen der Schiedsrichter taten ein übriges.

Bleibt als Chronistenpflicht, noch von zwei Höhepunkten zu berichten: MSG-Talent Benjamin Fitozovic gelang mit einem artistisch direkt verwandelten Freiwurf zum 8:13-Halbzeitstand ein ebenso sehenswertes Tor wie Boze Balic. Der versenkte den Ball vom eigenen Tor aus über den ein paar Meter vor seinem Gehäuse stehenden Wicke zum 22:24-Endstand.

Dem Schlusswort von TGR-Trainer Robert Nolte bleibt nichts hinzuzufügen. Er sagte: „Alles bis auf das Ergebnis war schon richtig geil heute.“

TG Rotenburg: Cica, Dick - Harbusch (5/5), N. Fischer (4), J. Fischer, T. Balic (1), Reyer, B.Balic (7), Schuhmann, Eimer, Günther, Holl (2), Barzov, Cutura (3)

Quelle: HNA