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Das Tor des TV Hersfeld im Visier: Rotenburgs Luca Schuhmann ist Hersfelds Rückraum-Ass Lasse Reinhardt in dieser Szene enteilt und nimmt Maß. Zwei Treffer gelangen ihm im Derby. © Friedhelm Eyert

Das Tor des TV Hersfeld im Visier: Rotenburgs Luca Schuhmann ist Hersfelds Rückraum-Ass Lasse Reinhardt in dieser Szene enteilt und nimmt Maß. Zwei Treffer gelangen ihm im Derby. © Friedhelm Eyert

Die Saison in der Handball-Landesliga der Männer endete für die TG Rotenburg und den TV Hersfeld mit dem Kreisderby, das der Gast aus Hersfeld deutlich 26:18 (14:11) gewann.

Viel stand nicht mehr auf dem Spiel. Keiner konnte mehr auf- oder absteigen. Dass beide Teams dennoch von der ersten bis zur letzten Minute großes Engagement zeigten, ist keine Überraschung. „Das ist ja auch ein Prestigeduell“, erklärte TVH-Trainer Matthias Deppe.

Und das wollten viele Fans aus beiden Lagern nicht verpassen. Gut 400 Zuschauer waren in die Halle geströmt, kaum ein Platz war leer geblieben, die Stimmung auf den Rängen stimmte. „Schade“, meinte Rotenburgs Trainer Robert Nolte, „dass wir es unter diesen Umständen nicht geschafft haben, das Spiel noch enger zu gestalten.“

Ganz zutreffend ist das nicht. Denn die TGR, die bis vor kurzem um den Klassenerhalt kämpfen musste, hielt gegen den Nachbarn, der zur Spitze der Liga zählt, erstaunlich lange gut mit. Und das, obwohl sie auf ihren verletzten Torjäger Boze Balic verzichten musste.

In der 46. Minute hatte Rotenburgs Rechtsaußen Marcus Einhorn mit einem Wurf aus sehr, sehr spitzem Winkel auf 16:18 verkürzt. Philipp Koch erhöhte postwendend auf 16:19 (47.), doch der nächste Treffer wollte einfach nicht fallen. Gleich mehrfach ließen beide Mannschaften dickste Chancen liegen. Oder richtiger: Sie scheiterten an den Keepern Alexander Dick (TGR) und Tobias Kretz, den stärksten Spielern ihrer Klubs an diesem Tag. Grandios, was die beiden hielten.

Als Jannis Deppe schließlich die Torflaute mit seinem Siebenmeter zum 16:20 (53.) beendete, stellte er für seine Hersfelder endgültig die Weichen auf Sieg.

Die TGR steckte aber nicht auf, wollte aufschließen. „Wir haben versucht, noch einmal offensiver und aggressiver zu spielen und mussten auch schnell abschließen“, erklärte Robert Nolte. Der Schuss ging nach hinten los. Der TVH nutzte jetzt clever jeden Patzer der TGR und konterte sie aus.

Das hatten die Hersfelder auch schon vor dem Wechsel getan. Da waren sie von 6:8 (18.) auf 8:14 (24.) enteilt und hatten dabei gleich von einer ganzen Reihe technischer Fehler der Rotenburger profitiert. Wie sie diese bestraften, war in der Entstehung und im Abschluss oft schön anzusehen.

Auch die Rotenburger setzten diesem Fight ein paar spielerische Glanzlichter auf. Vor allem aber überzeugten sie einmal mehr mit aufopferungsvoller Abwehrarbeit, die ihrem Trainer richtig gut gefiel. Doch bei den Gegenstößen standen sie meist auf verlorenem Posten.

Die Deckung des TVH überzeugte ebenfalls. „Wir haben Rotenburg bei 18 Toren gehalten“, stellte Matthias Deppe zufrieden fest, „das war ein super Abschluss einer super Rückrunde.“ TGR-Coach Robert Nolte war mit der Leistung seiner Spieler deutlich zufriedener als mit dem Resultat: „Die Niederlage ist definitiv zu hoch ausgefallen.“

Das war ihren Gästen, sollten sie es denn auch so gesehen haben, eher egal. Ausgelassen tanzten sie nach dem Spiel vor ihren Fans, feierten ihren Sieg und nutzten auch noch die letzte Chance, die sich ihnen bot. Denn als der Rotenburger Hallensprecher trotzig „Hier regiert die TGR“ ins Mikrofon rief, blieben sie die Antwort nicht schuldig und stimmten ein unüberhörbares „Hier regiert der TVH“ an.

TG Rotenburg: Dick, Cica - Harbusch (1), Einhorn (6/4), Debus (1), T. Balic (1), Golkowski (1), Reyer, Schuhmann (3), Eimer, Holl (2), Janotta, Cutura (3)

Quelle: HNA/HZ